Spiegelkrieg

Антон Мнацаканов
Strahlend kalt wie der weisse Schnee
Ein zerrissenes Blatt Papier,
Unbewegt, wie ein tiefer See
Der nicht hoerbare Versen spricht.

Und ich teste des Blickes Stahl,
Und mir fehlt nur ein letzter Schritt
Durch des brennenden Spiegels Schrei
Durch den Schmerz den ich noch nicht litt.

Letzte Wahrheit des Tuns und Seins
Blickt herab wie ein matter Stern.
Paradies ist zum greifen nah,
Und zugleich unerreichbar fern.

Letzte Worte wie stummer Laut
Stuerzen stolz in die Schlucht der Zeit.
Zeit bleibt stehen. Der Kreis erstarrt.
Und zerbricht. Wie ein dunkles Schall
Kaltes Fluestern bedeckt die Stirn.
Der, der fluestert ist stets bereit
All erschaudernde Harmonie,
All die Ohnmacht und die Gewalt,
All den suessen und milden Gift,
All den stumpfen verbalen Brei,
Der die Hoffnung zum Staub zertritt
Mir zu strecken, wie ’n Rettungsseil.

Doch das Seil – wie die Schlange kalt,
Nass und klebrig, gedreht aus Zorn,
Und durchdrungen mit grauer Neid,
Schneidet mich wie ein Rosendorn.

Doch ich hab all der Sehnsucht Last,
Der Gedankenwelt schrilles Strahl
Mit dem Galgenstrich fest gefasst
Und zur zuernenden Faust geballt.

Und ich habe des Giftes Blei,
Meines Schmerzes verfaulten Rest,
Hektoliter von Blut und Schweiss
In ein karges Gedicht gepresst.

All die Kraft, das im Herzen ruht,
Die wie Glut den Verstand umkreist
Fliesst hinein in die stille Wut,
Die die Schranken der Angst zerreist.

Und ich hoer wie ein wirres Wind
Harmonien der Hoffnung malt.
Und vor mir – kleines Blatt Papier,
Wie der Schnee, majestaetisch kalt.