Unsere Zeit vergeht

Андрей Шенмаер
Свободный перевод одного из стихотворений поэтического сборника
поэта Кыргызстана Валерия Яковлевича Жернакова Соло для Вас (стр. 5)
«Между тем наше время уходит»
http://www.literatura.kg/persons/?aid=146
http://www.literatura.kg/articles/?aid=499

* * *  Unsere Zeit vergeht  * * *

Wir leben stets vom Vorschuss zum Gehalt,
schlafen und ackern, uns ueber dem Kopf
nimmt die Natur in wolkiger Gestalt
groteske Formen an – mal Berg oder mal Topf.

Wie leben wir, in Staedten, auf dem Lande,
mit dem Geschaeft und Sorgen ueberfordert.
Und im Wald, einer Lichtung am Rande,
ist die Bluehte der Flieder verordnet.

Wir krepieren im Glas und im Beton,
alles dreht sich hier, faehrt und macht Laerm.
Und im Fluss, in der schimmernder Tiefe
Schlaegt jungfraeuliches wesen „Alarm“.

Helfe Gott allen meinen Landsleuten,
die gezwungen sind letztes verkaufen.
So ein schnelles unendliches Reiten,
will ja keiner mit Leben erkaufen.

Werden wir es wissen, wer das Schicksal steuert?
Wir reiben uns die Schlaefe, vertieft in diesem Fand.
Inzwischen kommt in Sinne, unsre Zeit vergehet,
So, wie zwischen Fingern, fliesst der lose Sand.

22.05.2011