Die Liebe und das Glueck der Dichterin

Раймонда Альман
                (das Poem)               
                I.Treffen
Sie hat Ihn getroffen.
Er war so entzueckend.
So dachte sie; und sah
Nicht auf Ihn-hinab.

Zum ersten Mal sah sie
Ihn; konnte, natuerlich,
Sie nicht auf Ihn seh'n,Jungfrau
laech'lte verwirrt.

Sie Dicht'rin war; als sie
Ihr Werk deklamierte,
Er laechelte reizend:
Gefiel es sehr ihm.

Er sagte: "So herrlich,
So schoen, herzegreifend!
Ein sehr tolles Wesen
Du, Dichterin,bist!"

Die Werke des Fraeuleins
Sind sehr gut; natuerlich
Gefallen sie Leuten,
Die Deutsch verstehn.
               
                II.Liebe

Hat sie gedacht spaeter:
"Er ist klug, bezaubernd.
Wieso? Ist es moeglich?
Bin ich jetzt verliebt?"

Rajmonda (so heisst sie)
denkt an Ihren Zustand:
"Ob bin ich verliebt,oder
Doch? Weiss ich nicht?"

Sie war verliebt vielmals.
Doch war's keine Liebe.
Und jetzt liebt sie wirklich.
Die Liebe ist hell.


                III.Trennen

Sie hab'n sich getrennt doch.
So wollte das Schicksal.
"Wir muessen uns trennen,"-
Er sagte zu ihr.

"Wir werd'n nie uns treffen!-
Das Fraeulein gesagt hat.-
Wir wohnen voneinander
so fern, ziemlich weit!

Ich hoffe darauf,
Wir werden uns treffen!"
Er antwortet leise:
"Ich hoff auch darauf..."

                IV.Traeume

Die Welt ist geworden
Fue Dichterin sehr schwarz.
Sie ist nicht mehr froehlich.
Sie sichtet betruebt.

Rajmonda ist traurig.
Sie immer noch dichtet.
Wird ewig das machen
Die Dichterin,ja!!!

Sie sieht ihn in Traeumen,
So oft in der Naechten.
Am Morgen er schwindet
Sehr leicht, wie Gespenst.

Die herrlichen Traeume!
Die Wirklichkeit nicht so
gut ist; Jungfrau hofft drauf,
Dass Sie gluecklich wird.

Die Dichterin schwaermt jetzt
Mit ihm sich zu treffen.
Doch ist es unmoeglich
Und sie das versteht.

Er liebt Sie nich aber.
Rajmonda begrifft es.
Sie kann doch vergessen
Ihn nicht und beweint...
               
                V.Das zweite Treffen

Das Leben geht weiter.
Die Jahre, wie imm'r
in Vergangenheit gehen
langweilig, doch treu.

Trotz ihres, Rajmondas,
verwundeten Herzens,
Sie stolz ist, sie laechelt,
Und weint nicht mehr.

Und er ist sehr gluecklich,
Er macht viele Reisen!
Er kennt viele Sprachen!
Er klug ist und schoen!

An Wettbewerb (ueber ihn
hat sie gelesen
im Zeitschrift)hat sie
teilgenomm'n und gewonnen.

Sie Moeglichkent hat jetzt
Nach Deutschland zu reisen!
Dafuer laengst sie schwaermte;
Rajmonda freut sich!!!

Im Zug ist die Jungfer
schon; die Fahrt so lange
gedauert hat; unterwegs
zwei Tage war.

die Dichterin; nun bereits
ist sie in Deutschland,
Museen, Theater
und Schloesser besucht.

In Leipzig und Dresden
Besucht sie Konzerte
(Das sind Musikstaedte!);
Und noch Galerien.

Und ploetzlich, zufaellig
Sie trifft ihn; o,Wunder!
"Wir werd'n nie uns treff'n"-hab'n
die beiden gedacht.

Man kann nicht beschreiben
Das Glueck unser' Dicht'rin;
"Ich liebe Sie"-schliesslich
Hat sie das gesagt.

"Entschuldig'n Sie vielmals,-fragt er.
Kenne Ich Sie?"-
Zuerst hat Rajmonda
er ganz nicht erkannt.

"Sie kennen mich sehr gut,"
so sagte das Maedel.
"Ach, Dicht'rin? Rajmonda!
Ich hab Dich erkannt!

Was hast Du am Herzen,
Ich habe verstanden".
"Verstanden? O,schliesslich!
Ich hoffte darauf".

"Wie alt bist Du?"-"Zwanzig."-
"Ich bin sechsunddreissig".-
"Das stoert uns nicht,mein Herr".
"Natuerlich, stoert nicht.

Nun,wollen wir heirat'n?"-
Er Sie gefragt hat."Ja",-
Sie antwortet froehlich
Und dann laechelt ihm.

                VI.Nachwort

Die Jungfrau ungluecklich
war. Jetzt ist sie glucklich.
Sie ist verheiratet,
Und wohnt nun mit ihm.

Das glueckliche Ende?
Natuerlich,mein Leser!
Zuerst war es traurig,
Jetzt man laecheln kann.

Ich hoffe darauf,
Die Wirklichkeit wird so:
Die Traeume der Menschen
verwirklichen sich.

Man muss dafuer schwaermen,
In Hoffnungen schwelgen.
Und ich weiter dicht
von der Liebe, auf Deutsch.

Sein lustig, die Menschen!
Ich wuensche jetzt herzlich.
Sei gluecklich, reich, sonnig,
Und nicht schwarz,die Welt!!!
2011