Р. М. Рильке Элегия перевод

Сережа Егоров
Посвящение Марине Цветаевой-Эфрон

Отрывок

Еще одна звезда, Марина, потускнела
И оскудел бездонный небосвод.
Ты потянулась к ней, но не успела...
Увы, нельзя восполнить мирозданья свод.

Гармонию миров паденьем не унизить,
Ведь все продумано и сочтено,
И если хочешь цель к себе приблизить,
Вернись к истоку, как предречено.

А может всё игра? Замена и отсрочка...
И в этой безымянности не выиграет никто.
В безумном мире мы, Марина, маленькая точка,
Но тянет нас к земле... Ответь мне, что?

Мы небо и земля, мы воедино слиты,
Хоть иногда с восторгом обращаясь к небесам,
Взлетая песней ввысь, блаженной негою омыты,
Но все ж потом паденье вниз, к земным весам.

Elegie

an Marina Zwetajewa-Efron


O Die Verluste ins All, Marina, die st;rzenden Sterne!
Wir vermehren es nicht, wohin wir uns werfen, zu welchem
Sterne hinzu! Im Ganzen ist immer schon alles gez;hlt.
So auch, wer f;llt, vermindert die heilige Zahl nicht.
Jeder verzichtende Sturz st;rzt in den Ursprung und heilt.

W;re denn alles ein Spiel, Wechsel des Gleichen, Verschiebung,
nirgends ein Name und kaum irgendwo heimisch Gewinn?
Wellen, Marina, wir Meer! Tiefen, Marina, wir Himmel.
Erde, Marina, wir Erde, wir tausendmal Fr;hling, wie Lerchen,
die ein ausbrechendes Lied in die Unsichtbarkeit wirft.

Wir beginnens als Jubel, schon ;bertrifft es uns v;llig;
pl;tzlich, unser Gewicht dreht zur Klage abw;rts den Sang.
Aber auch so: Klage? W;re sie nicht: j;ngerer Jubel nach unten.
Auch die unteren G;tter wollen gelobt sein, Marina.
So unschuldig sind G;tter, sie warten auf Lob wie die Sch;ler.

Loben, du Liebe, la; uns verschwenden mit Lob.
Nichts geh;rt uns. Wir legen ein wenig die Hand um die H;lse
ungebrochener Blumen. Ich sah es am Nil in K;m-Ombo.
So, Marina, die Spende, selber verzichtend, opfern die K;nige.
Wie die Engel gehen und die T;ren bezeichnen jener zu Rettenden,
also r;hren wir dieses und dies, scheinbar Z;rtliche, an.

Ach wie weit schon Entr;ckte, ach, wie Zerstreute, Marina,
auch noch beim innigsten Vorwand. Zeichengeber, sonst nichts.
Dieses leise Gesch;ft, wo es der Unsrigen einer
nicht mehr ertr;gt und sich zum Zugriff entschlie;t,

r;cht sich und t;tet. Denn da; es t;dliche Macht hat,
merkten wir alle an seiner Verhaltung und Zartheit
und an der seltsamen Kraft, die uns aus Lebenden zu
;berlebenden macht. Nicht-Sein. Wei;t du’s, wie oft
trug uns ein blinder Befehl durch den eisigen Vorraum

neuer Geburt . . .Trug: uns? Einen K;rper aus Augen
unter zahllosen Lidern sich weigernd. Trug das in uns
niedergeworfene Herz eines ganzen Geschlechts. An ein Zugvogelziel
trug er die Gruppe, das Bild unserer schwebenden Wandlung.

Liebende d;rften, Marina, d;rften soviel nicht
von dem Untergang wissen. M;ssen wie neu sein.
Erst ihr Grab ist alt, erst ihr Grab besinnt sich, verdunkelt
unter dem schluchzenden Baum, besinnt sich auf Jeher.
Erst ihr Grab bricht ein; sie selber sind biegsam wie Ruten;

was ;berm;;ig sie biegt, r;ndet sie reichlich zum Kranz.
Wie sie verwehen im Maiwind! Von der Mitte des Immer,
drin du atmest und ahnst, schlie;t sie der Augenblick aus.
(O wie begreif ich dich, weibliche Bl;te am gleichen
unverg;nglichen Strauch. Wie streu ich mich stark in die Nachtluft,

die dich n;chstens bestreift.) Fr;he erlernten die G;tter
H;lften zu heucheln. Wir in das Kreisen bezogen
f;llten zum Ganzen uns an wie die Scheibe des Monds.
Auch in abnehmender Frist, auch in den Wochen der Wendung
niemand verh;lfe uns je wieder zum Vollsein, als der
einsame eigene Gang ;ber der schlaflosen Landschaft.