Никаких вопросов

Эмма Клейн
Text zum Teilen an Freunde

Keine Frage mehr

Anfangs fuehlte sich das sehr aufregend und wunderbar fuer mich an. Nackt und frei wollte ich im Sommerregen tanzen und dem Klang der Sterne lauschen.
 Doch als der Wind mir meine Kleider nahm und der kuehle Herbstregen, auch die letzten blassen Farben von meiner Leinwand spuelte, da fuehlte ich mich so einsam und leer wie niemals zuvor…

Da hatte ich nun genau das was ich wollte. Ein leerer Kalender. Ein weisses Blatt Papier. Ein Leben ohne Inhalt. Keine Termine, keine Aufgaben, keine Verpflichtungen.
„Das ist Freiheit. Das ist die Unabhaengigkeit, nach der du dich gesehnt hast“, fluesterte die Mondin in sternenklaren Naechten in mein Herz… Diese Leere auszuhalten, war die groesste Herausforderung meines Lebens. Doch egal mit welchen Farben ich die Leinwand fuellen wollte, es schien so, als wuerde sie alles binnen Minuten wieder von sich stossen…

Irgendwann hatte ich keine Kraft mehr, und erstmalig akzeptierte ich die weisse Leinwand, so wie sie ist.
 Ich lauschte der Traurigkeit, dem sanften Lied der Traenen und dem lauten Schrei uralter Seelenklaenge. Und dahinter stieg ploetzlich eine Stille empor, die meine Leinwand wie von Zauberhand mit altvertrautem, neuem Leben (Er-)fuellte.

 Die Fuelle fliesst durch unser Sein, wenn wir aufhoeren gegen die Leere zu kaempfen.
 Keine Frage mehr...