Liliputins in German -789

Þðèé Ñëîáîäåíþê
Sisyphus kann Tantalos nicht mal das Wasser reichen ... "
Prokrustes

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Sisyphus
In Greek mythology Sisyphus or Sisyphos  was the king of Ephyra (now known as Corinth). He was punished for his self-aggrandizing craftiness and deceitfulness by being forced to roll an immense boulder up a hill, only to watch it come back to hit him, repeating this action for eternity. Through the classical influence on modern culture, tasks that are both laborious and futile are therefore described as Sisyphean.

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Tantalos

Frevel

Tantalos wurde an die Tafel der Götter zum Essen geladen, stahl jedoch Nektar und Ambrosia von ihnen, was seine Gastgeber erzürnte. Zusätzlich verbarg der Sterbliche einen goldenen Hund in seinem Haus, den er aus einem Zeus-Tempel gestohlen hatte, und leugnete diese Tat.

Als die unsterblichen Götter zu einem Gastmahl des Königs Tantalos kamen – so etwas hatte es zuvor nur ein einziges Mal, bei der Hochzeit von Kadmos und Harmonia, gegeben – versuchte er, ihre Allwissenheit auf die Probe zu stellen: Er tötete Pelops, seinen jüngsten Sohn, und ließ ihn den Göttern als Mahl servieren, jedoch so, dass sie seine Tat nicht erkennen sollten. Zwar verzehrte Demeter, verzweifelt über den Raub der Persephone, einen Teil der Schulter, doch die anderen Götter bemerkten die Gräueltat sofort. Sie warfen die Stücke des getöteten Pelops in einen Kessel, und die Moire Klotho zog ihn in bekannter Schönheit hervor. Der verzehrte Schulterknochen wurde von den Göttern durch einen aus Elfenbein ersetzt.

Strafe

Die Götter verstießen Tantalos in den Tartaros und peinigten ihn dort mit ewigen Qualen, den sprichwörtlich gewordenen „Tantalosqualen“. Homer schildert dies in der Odyssee wie folgt:

„Auch den Tantalos sah ich, mit schweren Qualen belastet.
 Mitten im Teiche stand er, den Kinn von der Welle bespület,
 Lechzte hinab vor Durst, und konnte zum Trinken nicht kommen.
 Denn so oft sich der Greis hinbückte, die Zunge zu kühlen;
 Schwand das versiegende Wasser hinweg, und rings um die Füße
 Zeigte sich schwarzer Sand, getrocknet vom feindlichen Dämon.
 Fruchtbare Bäume neigten um seine Scheitel die Zweige,
 Voll balsamischer Birnen, Granaten und grüner Oliven,
 Oder voll süßer Feigen und rötlichgesprenkelter Äpfel.
 Aber sobald sich der Greis aufreckte, der Früchte zu pflücken;
 Wirbelte plötzlich der Sturm sie empor zu den schattigen Wolken.“

– Aus der Odyssee, 11. Gesang, 582–592, nach der Übersetzung von Johann Heinrich Voß

Früchte und Wasser sind ihm greifbar nah, bleiben aber unerreichbar. Zu Hunger und Durst gesellte sich die ständige Angst um sein Leben, da über Tantalos Haupt ein mächtiger Felsbrocken schwebte, der jeden Moment herabzustürzen und ihn zu erschlagen drohte.
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Prokrustes

Theseus und Prokrustes, attische rotfigurige Halsamphora, 470–460 v. Chr., Staatliche Antikensammlungen (Inv. 2325)
Prokrustes ( griechisch fur „Ausstrecker“) war ein Riese aus der griechischen Mythologie, Beiname des Polypemon oder Damastes, eines attischen R;ubers in der Umgegend von Eleusis und Sohn des Poseidon.
In seiner Weltgeschichte berichtet der altgriechische Geschichtsschreiber Diodor (1. Jahrhundert v. Chr.) Folgendes ;ber den Unhold und Wegelagerer Prokrustes:

Prokrustes bot Reisenden ein Bett an, aber in manchen Sagen zwang er auch Wanderer, sich auf ein Bett zu legen. Wenn sie zu gro; fuer das Bett waren, hackte er ihnen die Fue;e bzw. ;berschuessigen Gliedma;en ab; waren sie zu klein, haemmerte und reckte er ihnen die Glieder auseinander, indem er sie auf einem Amboss streckte.

Prokrustes wurde von Theseus auf seiner Wanderung nach Athen als letzter der Boesewichte am Kephisos erschlagen.

Die Geschichte des Prokrustes erlangte als Erzaehlmotiv in spaeteren Perioden weitere folkloristische Verbreitung und tritt z. B. im Babylonischen Talmud in Erscheinung, wo Elieser von Damaskus, dem Haussklaven von Abraham, eine Begegnung mit Prokrustes zugeschrieben wird (Traktat Sanhedrin 109a).

Als Prokrustesbett oder Bett des Prokrustes bezeichnet man redensartlich eine Form oder ein Schema, wohinein etwas gezwungen wird, das dort eigentlich nicht hineinpasst.

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Redensart/Redewendung

 jemandem (nicht) das Wasser reichen koennen

 Bedeutung

 ebenbuertig und auf Augenhoehe sein (oder eben nicht) - genauso tuechtig/faehig/begabt wie ein anderer sein (oder eben nicht) - mit jemandes Faehigkeiten und Leistungen (nicht) mithalten koennen - genauso viel wie (viel weniger als) ein Anderer koennen/vermoegen - ein gleichwertiges (deutlich geringeres) Ansehen haben - im Rang auf derselben (einer viel niedrigeren) Stufe stehen

 Herkunft

 Im Mittelalter war es zwar mit der Hygiene noch nicht weit her, aber einige grundlegende Regeln gab es bei Tische doch, zumal in vornehmerer Gesellschaft. Besteck war im wesentlichen noch unbekannt, man ass mit den Fingern. Aber wenigstens - oder viel mehr deswegen - war es Brauch, sich vor und nach dem Essen die Haende zu waschen. Bei Adligen von Rang reichten dazu Tischdiener Schuesseln mit Wasser. Wer es aber in solcher Umgebung nicht wert war, den Herren das Wasser zu reichen, der taugte auch nicht zu hoeheren Aufgaben, war an sich wertlos, ein Taugenichts.

 Der Brauch des Wasserreichens war aber schon in der Antike bekannt. Im Alten Testament (2. Buch der Koenige, 3,11) heisst es: "Ist kein Prophet des Herrn hie, dass wir den Herrn durch ihn ratfragten? Da antwortete einer unter den Knechten des Koenigs Israels und sprach: Hie ist Elisa, der Sohn Saphats, der Elia Wasser auf die Haende goss."

 Beispiele

 "Er kann mir nicht im entferntesten das Wasser reichen."
  "Die Frage ist doch: Wer will dir ueberhaupt Wasser reichen?"
  "Was das Faul sein betrifft, kann mir soweit niemand das Wasser reichen!"
  "Ich kann so faul sein, dass selbst Schildkroeten unruhig werden!"

 "Aber ist eine im ganzen Land,
  Die meiner trauten Gretel gleicht,
  Die meiner Schwester das Wasser reicht?"
  (aus Goethes "Faust")