Helga und alle anderen... 3, 4

Ðàìèðî Ëåáåäåâ-Òîëìà÷
       Sie arbeitet in einem Touristenzentrum als Übersetzerin.
Ihre Arbeit ist sehr wichtig. Ihr Chef Herr Hamlowski ist gewöhnlich böse. Kein Wunder - er ist dreimal geschieden, hat zwei Autos, drei Sekretärinnen und vier Kinder. Seine Kinder sind sehr faul und verwöhnt. Sie wollen von ihm nur Geld, teure Geschenke und modische Klamotten. Außerdem flirtet er gern mit seiner neuen Sekretärin Sabine. O-la-la! Wo ist seine Intuition?
      Aber das macht nichts für Helga. Sie bekommt genug Geld für ihre Arbeit. Alle ihre Kollegen achten sie. Und alles Andere ist ihr egal. Einige Männer sind so seltsam...
    Meine Freundin spricht Englisch und Französisch ganz frei. Deutsch spricht Helga noch schlecht. Sein Chef ist damit nicht zufrieden – er hat viele Klienten aus Deutschland.
         Meine Freundin arbeitet am Montag, Mittwoch und Freitag.
Heute ist Mittwoch, und Helga geht zur Arbeit.  Sie geht zu Fuß, sie hat Zeit. Das Wetter ist schön. Die Sonne scheint hell. Der Himmel ist blau und die Vögel singen so lustig. Alles ist grün: das Gras und die Bäume. Überall sind Blumen: rot, rosa, gelb und blau.
    Die Arbeit beginnt um zehn Uhr morgens. Helga kommt immer pünktlich zur Arbeit. Ihr Chef, dagegen, kommt nie rechtzeitig.
      Das ist ihr Schreibtisch. Auf ihrem Arbeitstisch steht ein Telefon. Das Telefon ist ganz modern. Es ist schwarz. Links liegt das Lehrbuch für Deutsch. Rechts liegen Zeitungen und Zeitschriften.
     Das schwarze Telefon klingelt. Das ist ein Tourist aus Frankreich. Er fragt etwas. Er hat eine leise Stimme und Helga hört ihn nicht besonders gut. Aber der Klient ist froh: dieses Mädchen spricht ziemlich gut Französisch. Helga antwortet auf seine Fragen. Der Tourist ist sehr zufrieden. Er arbeitet in einer großen Bank. Dort kann man gut verdienen. Und natürlich hat er viel Geld. Das Resultat ihres Gesprächs ist positiv - jetzt will er nach Minsk reisen. Oder er kann im Sommer eine Tour durch die Krim machen. Oder beides ist möglich.

     Helga arbeitet auch mit dem Computer acht Stunden am Tag. Sie surft im Internet und das ist sehr hilfreich für sie. Ihr Computer ist ihr bester Freund. Sie komuniziert per Internet mit ihren Kollegen und Freunden. Mit e-mails geht es ganz schnell. Deshalb werden ihre Augen schwächer.
      Am Dienstag und Donnerstag arbeitet meine Freundin in einem Detektivbüro. Herr Lutikow ist ihr zweiter Chef. Er ist Privatdetektiv mit großer Erfahrung. Alle Banditen haben Angst vor ihm. Leider sind Herr Lutikow und Helga ohne Arbeit. Seit Wochen warten beide auf einen neuen Auftrag. Aber es passiert nichts. Kein Anruf. Niemand klingelt an der Tür des Büros. Keine Frau will etwas neues von ihrem Mann wissen. Das ist alles sehr traurig. Aber die Krise herrscht überall. 
     Am Abend ist Helga sehr müde. Aber sie geht nicht nach Hause. Sie geht zum Deutschunterricht. Sie studiert Deutsch jeden Tag. Ihr Lehrer Herr Buchalow ist ein alter Mann. Er ist Rentner und bekommt eine kleine Rente. Sein Bart ist schön, seine Augen sind klug, seine Stimme ist musikalisch. Seine Manieren sind gut. Seine Frau ist Lehrerin. Sie arbeitet in der Schule, wo die Kinder von Neurussen lernen. Ihre Arbeit ist sehr nervös, aber sie bekommt genug Geld dafür.
      Herr Buchalow hat zwei Töchter. Seine Tochter Ira ist elf Jahre alt. Sie ist Schülerin, aber sie hat die Schule nicht gern. Ihre Schwester Sina ist schon zwanzig Jahre alt. Leider besucht sie kein Institut. Nach der Schule will sie nicht mehr studieren. Sie arbeitet in einer Bar und hofft darauf einen reichen Mann zu treffen. Aber das ist nicht leicht. Viele Mädchen wollen einen reichen Mann haben, das klappt nicht immer.
          Sina braucht immer Geld und muss darum die Eltern bitten. Ihr alter Vater liebt seine Tochter und muss viel arbeiten. Das ist üblich für unsere Zeit – Kinder, Kinder über alles!
       Und wo ist unsere Helga? – Sie lernt wie immer deutsch. Ihr Deutschlehrer ist mit ihr sehr zufrieden. Diese “Schülerin“ ist sehr begabt, sie macht gute Fortschritte in Deutsch. Sie studiert fleißig die Grammatik, sie macht schriftlich alle Übungen und liest gut. Ihre Aussprache ist richtig. Deutsch ist auch sehr wichtig für ihre Arbeit.   
    Leider hat sie keine Zeit für ihr Privatleben. Alles ist so kompliziert...


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