Liliputins in German - 1131

Юрий Слободенюк
Ihr koennt mir alle den Schuh aufblasen ... "
Jacob Boehme



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Du kannst mir (mal) den Schuh aufblasen!  Ausruf, wenn man mit etwas nichts zu tun haben moechte S ; Ausdruck von Ueberdruss S / Ablehnung S   

 "Dieses ewige Misstrauen geht mir schon lange auf den Geist, und wenn du genauso anfaengst, dann kannst du mir gleich meinen Schuh aufblasen!"; "Alles Zureden half nichts, die Politesse bestand darauf, dass der Lastwagen sofort wegfahre. Dann sprach der Chef vom 'Schuh aufblasen' und beim Weggehen folgte die veraechtliche Geste"; "Um zwцlf ist der Hubsi eingelaufen und hat gefragt, wieso der Jackie keinen Anzug anhat, und der Jackie hat gesagt, er komme ueberall hinein, weil er jeden Tuersteher kenne, und er koenne ihm den Schuh aufblasen mit seiner Wichtigtuerei"  umgangssprachlich, salopp, Bayern; Die Herkunft dieser Redensart, die aus der Jugendsprache stammen soll, ist nicht bekannt. Es handelt sich um eine der vielen Varianten des beruehmten Goetz-Zitates "Du kannst mich mal am Arsch lecken!" in einer milderen Form. Der erste schriftliche Beleg stammt aus dem Jahr 1982 (Arthur Fischer: Jugend '81: Lebensentwuerfe, Alltagskulturen, Zukunftsbilder, Baende 1-2, S. 455)

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ach, ach was, bekannt, beruechtigt, beruemt, Bleib mir bloss weg, Bleib mir vom Acker, da schau her, du kannst mich mal, du kannst mich mal gern haben, du kannst mich mal im Fruehling besuchen, du kannst mich mal kreuzweise, du kannst mir den Schuh aufblasen!, du kannst mir mal im Mondschein begegnen, Geh mir doch ab!, Geh mir vom Acker, Goetz, Goetz von Berlichingen, Goetz-Zitat, ich glaub' mein Schwein pfeift, ich werd' nich' wieder, in den Hut singen, in die Kappe jodeln, leck mich am Allerwertesten, leck mich am Arsch (Redewendung), leck mich am Hintern, leck mich fett, nanu, Oh, leck, rutsch mir doch den Buckel runter, Satz, Schwabengruss, Schwaebischer Gruss,