An Verlangen

Денис Левашов
Ich kann von dir weder Zaertlichkeit verlangen,
Noch Puenktlichkeit, noch Eifersucht,
Denn du hast mir vom Anfang ehrlich deine Gleichgueltigkeit gestanden,
Und hast gebeten, ich lasse dich in Ruh’

Trotzdem versuche ich in deinem Herzen
Die Liebesflamme liebend anzuzuenden,
Und setze immer fort, und doch vergebens:
Meiner Liebe schreibst du nur Suenden zu.

Bin ich nicht nett? Bin nicht beharrlich?
Ist in meinem Blick Untreue zu erahnen?
Doch! Von wegen! Und was darf ich?
Dich freundlich nur ab und zu umarmen!

Du hast gesagt, dass alles, was wir hatten
Im Rasch des Lebens, sei ein gluecklicher Zufall,
Dass ich alleine das Gluecke gerne hatte,
Dass du des Glueckes Opfer seiest.

Lass es ein Zufall sein, denn die ganze Welt
Ist durch Zufaellichkeit entstanden.
Sag nur, bin ich allein auf dieser Welt,
Der darf von dir keine Zaertlichkeit erwarten?

Kein Troepfchen, keinen Hinweis, keinen Schatten.
Du bist wie Geist, gespenstisch wie die Luft.
Ich kann von dir keine Liebe wohl verlangen,
Es verbleibt mir nichts als Sehnsucht.

Ich wuerde dich in meinen Armen schliessen,
Du rutschst mit luestig aus der Hand.
Ich habe mir in Not die ganze Brust zerrissen,
Bist zu dem Herzen frisst mich blosser Wahn.

Doch ich sehne mich nach Liebe sehr
Und ich schmeisse dir diese Worte ins Gesicht:
Aus meinen Augen rollen heisse Traenen,
Ich verlange dich!

Ein jeder Gegenstand auf dieser Erde
Enthaelt einbisschen von deiner rosen Spur,
Ich spuere dich, ich habe dich ja gerne
In jedem Augenblick, in jedem Atemzug.