Rippen

Ризо Сумасброд
Gebt mal kurz Ruhe, all ihr Frommen
Das Herz hat wieder ein Gedicht geschrieben
In Traeumen lebt es, da ist es willkommen
Weckt es nicht, sonst wirds wieder vertrieben

Nachts gucken Rote Augen auf die Uhr
Die Stunde verpasst wie Jahre oder laenger
Wann findet das Herz mal seine Ruhe?
Warum wirds in den Rippen immer nur enger?

Im Kaefig der Rippen klopft armes Herzchen
Es will raus in die Freiheit, aber hoeren tut keiner
Raus zu dem wunderschoenen Maedchen
Mit dem kindisch aufgetragenen Eyeliner

Doch davon kann es jetzt lediglich traeumen
Ob es im Schlaf ist oder wach
Wie sie beide in schoenen Raeumen
H;ren mal Vivaldi und mal Bach

Bei Vivaldis Jahreszeiten hoeren sie nur den Fruehling
Und Bach hat fuer sie nur das Liebeslied
Und reden drueber, wie die Zeit verging
Vor der Wiederverinigung, nach dem Abschied

Und sobald sie nahe kommt, klopft es wie in Wetten
So hart und schnell dann wie es kann
Vielleicht wird sie es hoeren und es retten
Doch tut sie niemals, was ein Tyrann

Setze dich mal hin und lass mich dich angucken
Deine Haende halten ohne Grund, vergebens
Damit ich die Farbe und den Geruch des Lebens
Finde in deinen Farben und deinen Geruechen

Lass mich mal weinen, bis die Augen anschwellen
Lass dich einnaessen in meinen Armen
Lass nassen Schmerz deine Knien erbarmen
Lass den Sturm den Regenbogen bestellen