Иоганн Вольфганг Гёте 1749-1832. Танец мертвецов

Евгения Федосюк
Танец мертвецов

https://www.youtube.com/watch?v=2qJ7VYkSZlw

Луны полный диск над рядами повис,
Могил на церковном дворе,
Кладбищенский сторож спускается вниз
Чтоб всё осмотреть поскорей
И вдруг из могилы  встают мертвецы
И дети и жёны, отцы и юнцы,
Вверх медленно, в белых одеждах.

Лодыжкой  к лодыжке становятся в круг
Богатые и голодранцы
Венки увенчали  друзей и подруг
Одежда препятствует танцам,
Но каждый был рад
Свой сбросить наряд
Ведь мёртвые сраму не имут.

Качаются бёдра, с гримасой глядят,
Пустыми глазницами в небо
И хлопают в такт и все кости гремят,
Но выглядит это нелепо,
А сторож хохочет, но бес в ухо влез
  его искушает, лукавый,
Иди и стащи-ка  ты саван один   
   для смеха себе и забавы
Никто не увидит, все слепы
 
Он сделал, как думал и тут же бежит
И в церкви укрылся за дверью
А мёртвые пляшут, их пляска кружит,
С зловещей  луной  в  атмосфере.
Закончился бал и одеться спешат
Крадутся они за собратом собрат
И шмыг, под землёй исчезают.

Но вот и последний шатаясь, бредёт
Одежду он ищет льняную
Он ищет на ощупь, никак не найдёт,
Вдруг саван свой  в церкви учуял.
Толкает он дверь, его бьёт та в ответ
Не пустит его, ему хода здесь нет
Сияют кресты, охраняя.

А времени на размышления нет,
Он должен успеть до рассвета,
В готический  выступ вцепился скелет
Здесь саван, он  чувствует это.
Наверх, длинноногий, ползёт, как паук
От выступа к выступу, слышен лишь звук
Наверх к колокольне

А сторож белеет, а сторож дрожит,
В холодном поту весь от ужаса, вниз
Тот  саван проклятый вернуть он спешит
Но саван на выступе сверху повис
Луна сквозь туманную дымку глядит
Тут колокол мощно на башне гремит
И резко, скелет разбивается с треском.

https://www.youtube.com/watch?v=sCXQ6SDZmUc


Johann Wolfgang von Goethe

Totentanz

Der Tuermer, der schaut zumitten der Nacht
Hinab auf die Graeber in Lage;
Der Mond, der hat alles ins Helle gebracht;
Der Kirchhof, er liegt wie am Tage.
Da regt sich ein Grab und ein anderes dann:
Sie kommen hervor, ein Weib da, ein Mann,
In weissen und schleppenden Hemden.

Das reckt nun, es will sich ergetzen sogleich,
Die Kn;chel zur Runde, zum Kranze,
So arm und so jung und so alt und so reich;
Doch hindern die Schleppen am Tanze.
Und weil hier die Scham nun nicht weiter gebeut,
Sie sch;tteln sich alle, da liegen zerstreut
Die Hemdelein ;ber den H;geln.

Nun hebt sich der Schenkel, nun wackelt das Bein,
Geb;rden da gibt es vertrackte;
Dann klippert's und klappert's mitunter hinein,
Als schl;g man die H;lzlein zum Takte.
Das kommt nun dem T;rmer so l;cherlich vor;
Da raunt ihm der Schalk, der Versucher, ins Ohr:
»Geh! hole dir einen der Laken.«

Getan wie gedacht! und er fl;chtet sich schnell
Nun hinter geheiligte T;ren.
Der Mond und noch immer er scheinet so hell
Zum Tanz, den sie schauderlich f;hren.
Doch endlich verlieret sich dieser und der,
Schleicht eins nach dem andern gekleidet einher,
Und husch! ist es unter dem Rasen.

Nur einer, der trippelt und stolpert zuletzt
Und tappet und grapst an den Gr;ften;
Doch hat kein Geselle so schwer ihn verletzt;
Er wittert das Tuch in den L;ften.
Er r;ttelt die Turmt;r, sie schlaegt ihn zur;ck,
Geziert und gesegnet, dem T;rmer zum Gl;ck,
Sie blinkt von metallenen Kreuzen.

Das Hemd mu; er haben, da rastet er nicht,
Da gilt auch kein langes Besinnen,
Den gotischen Zierat ergreift nun der Wicht
Und klettert von Zinne zu Zinnen.
Nun ist's um den armen, den T;rmer getan!
Es ruckt sich von Schn;rkel zu Schn;rkel hinan,
Langbeinigen Spinnen vergleichbar.

Der T;rmer erbleichet, der T;rmer erbebt,
Gern g;b er ihn wieder, den Laken.
Da h;kelt -- jetzt hat er am l;ngsten gelebt --
Den Zipfel ein eiserner Zacken.
Schon tr;bet der Mond sich verschwindenden Scheins,
Die Glocke, sie donnert ein m;chtiges Eins,
Und unten zerschellt das Gerippe.

Пляска смерти
Михаэль Вольгемут, 1493