Декабрь Ерих Кэстнер

Валентина Траутвайн-Сердюк
Год постарел. Как дед седой,
Худой , похож на тень.
Он час последний знает свой
И свой последний день.

Что он нашёл, что потерял,
Прикрыл то белый снег. 
Под белым пухом покрывал
И боль нашла ночлег.

Луна растёт, меняет лик,
Всему черёд и срок.
Раздумий миг, безумства миг-
Во всём есть свой урок.
 
Заходит снова в сны детей
С дарами дед Мороз.
Сияет ель в лучах огней,
Вся в каплях хвойных слёз.

Ребёнком в сказку верил ты
И Дед-Мороза ждал.
Но чудо детской той мечты,
Став взрослым, потерял.

Дождётся год в последний раз
Курантов медный бой.
"Он знает свой последний час,
Тебе ж неведом твой."

Erich Kaestner

Dezember

Das Jahr ward alt. Hat duenes Haar.
Ist gar nicht sehr gesund.
Kennt seinen letzten Tag, das Jahr.
Kennt gar die letzte Stund.

Ist viel geschehn. Ward viel versaeumt.
Ruht beides unterm Schnee.
Weiss liegt die Welt, wie hingetraeumt.
Und Wehmut tut halt weh.

Noch waechst der Mond. Noch schmilzt er hin.
Nichts bleibt. Und nichts vergeht.
Ist alles Wahn. Hat alles Sinn.
Nuetzt nichts, dass man’s versteht.

Und wieder stapft der Nikolaus
durch jeden Kindertraum.
Und wieder blueht in jedem Haus
der goldengruene Baum.

Warst auch ein Kind. Hast selbst gefuehlt,
wie hold Christbaeume bluehn.
Hast nun den Weihnachtsmann gespielt
und glaubst nicht mehr an ihn.

Bald trifft das Jahr der zwoelfte Schlag.
Dann droent das Erz und spricht:
„Das Jahr kennt seinen letzten Tag,
und du kennst deinen nicht.“