Толпа подсолнухов желта, глядит, прильнув к оградам,
Горит последний алый мак на буром поле рядом.
Синеют спелые плоды в сине-зелёных травах
Под сливами во влажной мгле и в уличных канавах.
Желтеет мёртвое жнивьё во сне окаменелом,
Слепое солнце вдалеке ползёт в тумане белом.
Но будто в мае мы идём капустными полями,
Восторг наш прошлым – он в глазах, улыбках наших брошен,
Ведь в нас любовь – и в час любой она в крови как пламя.
Wir gehen wie zur Fruehlingsstunde
Die gelbe Sonnenblumenschar schaut ueber lange Zaeune,
Und letzter Scharlachmohn beleuchtet rot die Ackerbraeune.
Unter den Baeumen bei der nassen Strass'
Liegen die Zwetschgen blau im gruenspangruenen Gras.
Ein gilbend Stoppelfeld daneben tot im Abend ruht,
Und fern in weisse Nebel kriecht der Sonne Glut.
Wir gehen, wie zur Fruehlingsstunde, am blaugefrornen Kohlfeld hin,
Bewundern die Vergaenglichkeit nur mit den Augen und dem Munde,
Denn unvergaenglich ohne Jahreszeit glueht uns im Blut der Liebessinn.
Max Dauthendey
Aus der Sammlung "Lieder der Vergaenglichkeit", 1910