Die Zeiten waren...

Àíäðåé Êåëëåð
Die Zeiten waren nicht besonders gluecklig,
Es tobte langer grausamer Krieg.
Nach einem Frieden waren Menschen durstig,
Verfluchten sie den ephemeren Sieg.

Armeen liefen `rum im scharfen Trab.
Und war längst müde die verbrannte Erde.
Ich rief: Mir reicht’s, ich hau ab.
Und ritt davon auf  einem weißen Pferde.

Refren
Oj, Zarin Katharina,
Oj, Mutter Wolgaland.
Adieu, mein lieber Friedrich,
Adieu, mein Vaterland.

Uns bewachen Konvoi-Wachen,
Sie reichen uns kein bisschen Brot.
Wir duerfen nicht einmal an’s Ufer,
Wir leiden unter größter Not.

Hei, Helwig - mit der Nase hoch.
Wir gehen ins ersehnte Wunderland.
Wir werden bauen unser Haus dort,
Wir kriegen sicher unser Akkerland.

Refren
Oj, Zarin Katharina,
Oj, Mutter Wolgaland.
Wir moechten leben hier im Frieden,
Und uns ernaehren von uns’rer Hand.

Nach einem muehevollen langen Weg
Sind wir gekommen ins ersehnte Land,
Nun reicht die Steppe hinter’n Horizont:
Kein Hof, kein Baum – was für ein Umstand?

Es ist kein Ende, es ist nur Anfang.
Mein lieber Helwig – Sonne geht schon auf.
Wir stehen jetzt am wolgadeutschen Strand,
Wir nehmen unser Los in Kauf.

Refren
Och, Zarin Katharina,
Och, Mutter Wolgaland.
Nun Freunde, bleibt blos munter,
Es liegt in uns’rer starken Hand.

Vergingen Jahre, nun, was soll’s –
Wir schufen unser Paradies:
Hier bluehen Gaerten, faehrt Dampfross,
Wir haben unser Gold’nes Vlies.

Die Zeiten ändern sich, die Menschen werden anders –
Die Kommissare kommen zu Besuch,
Wir muessen fort, es ist jetzt endlich aus,
O, gottverfluchter ”daitscher” Fluch.

Refren
Hei, Zarin Katharina,
Hei, Mutter Wolgaland.
Adieu, mein lieber Helwig,
Wir stehen an der Wand.

Konvoi-Wachen, es ist nichts zu machen.
Es ist ein bloser Hallowe’en:
Doch leider kein papierner Drachen –
Wir fahren nach Si-bi-ri-en.

Und wieder Jahre, lange Jahre,
Wir gehen uns’ren langen Weg.
Es ist die Zeit, mein lieber Helwig –
Wir gehen fort, wir gehen weg.

Refren
Adieu, Zarin Katharina,
Adieu, mein liebes Wolgaland.
Hallo, Helmut – Bundeskanzler,
Sei gegrüßt mein Vaterland.

Adieu, Zarin Katharina,
Adieu, mein liebes Wolgaland.
Hallo, wir kommen, keine bange, 
Hallo, unser Vaterland.