Friedenslied

Àíäðåé Êåëëåð
Ich bin kein Gott, ich kann mich auch irren
Und die Profeten sind ja auch tot.
Gewiss, gewiss – das wissen auch Iren,
Dass unabhaengig sein, bedeutet manchmal Schrott.

Ich bin kein Gott, ich kann mich auch irren.
Um Krieg und Frieden geht es manchmal dort,
Wo in der Scheune steht nur Kiste fauler Birnen,
Doch man erfaehrt darueber in einem an’dren Ort.

Ich bin kein Gott, wer ist denn auch der and’re:
Er greift nach Sternen und fliegt nach New York:
Gewiss, gewiss schrie auch auf Kassandra.
Das half doch nicht und schoß zum Himmel Kork.

Nun fuer den Frieden fliegen Bomber tiefer
Und fuer den Gott stuerzt in die Tiefe Sohn
Des auserwaelten Volkes der Wuestenemeriten,
Erfaehrt er nimmer mehr - scheinheilig ist er schon.

Was ist mit Voelkern – Völker wollen Frieden,
Doch das Gedankengut wird bald zum  Schrott,
Dass Frieden nur erreicht durch stoppen von den Kriegen
Und auf jedem Huegel sitz ein fast Halbgott.

Nun die Politiker - auf sie ist kein Verlass,
Den Gang der Weltgeschichte rät man nach Gestirnen,
Die Pazifisten kriegen prompt ‘nen Laufpass,
Wohl manch Politiker verdient den Namen – Dirne.

Gewiss, gewiss – das wissen auch Iren,
Dass unabhaengig sein, bedeutet manchmal Schrott.
Schiesseisen hoert man im Winter deutlich klirren,
Und die Gefuehle schreien in der Not.

Ich bin kein Gott, ich kann mich auch irren
Und die Profeten sind ja auch tot.
Gewiee, gewiee – das wissen auch Iren,
Dass unabhaengig sein, bedeutet manchmal Schrott.