Mein Haustier

Õåëëåíà Êèðøáàóì
 

Ich habe Glueck. Was soll ich machen?
Mein Zimmer platzt durch die Spielsachen.

Hab´Plüsch...von Fisch bis Teddybaer
und tausend Autos, will nicht mehr.

Kann, wenn ich mag, Computer spielen,
so gut wie mir geht´s nicht sehr vielen.

Ich hätte gern ´nen Hund, ´ne Katze.
Doch da hab ich wohl keine Chance.

Die Eltern wollen´s Haus ganz sauber.
Es heist:-Das Leben ist kein Zauber.

Ein Tier im Hause wird´s nicht Geben!
-So traurig ist es meist im Leben.

Doch eines Tages...War´s ein Wunder?
Ne Spinne hing die Decke runter.

Ich packte sie in den Karton
Und zu den Eltern keinen Ton.

Ich baute ihr ein Haus aus Glas,
bestückt mit Blumen, Holz und Gras,

gesorgt hab ich für Luft und Licht.
Ihr Wohl war meine hoechste Pflicht.

Ich gab ihr taeglich Milch und Brot,
doch eines Tages war sie tot.

Drei Stunden war ich seltsam Still:
War´s für die Spinne doch zu viel?

Zu Grabe trug ich sie in Ehren,
im garten zwischen Heidelbeeren.

So ist es wohl im Leben, eben:
Geschaffen wer für´s freies Leben,
soll diese Freiheit auch geniessen.
Und ich muss Frieden mit mir schliessen.