Berditschew 1941-1944, - eine Blutigmesse

Ëåâ Ïîñòîëîâ
   
    DAS WAR IN BERDITSCHEW IN DIE JAHREN 1941-1944.

    Eines der blutigsten Ereignisse des Holocausts .

   ( Autorische U:bertragung ins Deutsch des Essays
         "ÊÐÎÂÀÂÛÉ ØÀÁÀØ ÁÅËÎÊÓÐÛÕ ÁÅÑÒÈÉ"
         http://www.proza.ru/2006/11/15-219
     unter Redaktion von Karin und Manfred BACKHAUS ).
   

                " Die Geschichte schreibt man,               
                man schreibt dabei nicht alles
                danach schreibt man um
                und  erga:nzt man - manchmal korrekt,
                manchmal unkorrekt ". 
               
                Ilja ERENBURG, Schriftsteller .


                " Ich liebte euch, die Menschen!
                Seien Sie wachtsam ! "
    
                Yulius FUCIK*,Journalist, 
                "Die Reportage
                mit der Schlinge auf dem
                Hals".

               

                I

In der Geschichte der menschlichen Zivilisation kennen wir leider viele Beispiele, wie geschichtliche Ereignisse und Fakten falsch u:berliefert oder wissentlich vera:ndert werden. Das kann sofort nach den Ereignissen geschehen oder auch wesentlich spa:ter.

Im Jahre 2001, in dem ersten Jahre des dritten Jahrtausends haben die Teilnehmer der Konferenz der Premierminister von La:ndern der arabischen Liga einen pra:zedenzlosen Beschluss gefasst. Sie beschlossen, mehrere Millionen bereitzustellen zur Finanzierung einer Studie, wie in der Pra:ambel dieses "Dokuments" geschrieben steht, um die Legende vom Holocaust an der europa:ischen ju:dischen Bevo:lkerung im 2. Weltkrieg blosszustellen und die Anzahl von 6 Millionen Opfern zu entkra:ften.
Die gewo:nliche Gruppe der Judenhasser sehnte sich nach dem Ruhm des Herostraten. Die heutigen Judenhasser wollen die blutige Geschichte des 20. Jahrhunderts umschreiben und alle Kunde u:ber den Holocaust, den nazistischen Genozid an der judischen Bevo:lkerung von Europa ausmerzen.

Am Anfang des Jahres 2006 erkla:rte der Pra:sident des Iran, einem Land, das Mitglied der UNO ist, dass er die Absicht hat, den Staat Israel zu vernichten und zu vertilgen.
Und auch das schien dem neu erschienenen Pra:tendenten fu:r die Endlo:sung der „ju:dischen Frage” zu wenig. Am 10. Dezember 2006 versammelte sich im Iran eine "wissenschaftliche Konferenz" fu:r die Verneinung selbst der Tatsache des Holocausts. Es hat nie, meinte man, die nazistische Vernichtung des europa:ischen Judentums gegeben. Und wenn es den Holocaust doch gegeben ha:tte, dann wa:re die Anzahl von dessen Opfern, 6 000000 bestialisch geto:teter Menschen, von den Juden ausgedacht, um von der UNO ein Mandat zur Schaffung eines ju:dischen Staates im arabischen Pala:stina zu bekommen.
Niemals habe es, meinte man, in Pala:stina den ju:dischen Staat gegeben, den die ro:mischen Kohorten angegriffen hatten.

Die Vernichtung des europa:ischen Judentums durch die Nazis war ein grosses Unglu:ck und eine Schande fu:r die ganze menschliche Zivilisation.
Das ju:dische Volk, dessen Kultur eine Quelle der heutigen Zivilisation ist, wurde durch eben diese Zivilisation verraten.

Ich war noch keine fu:nf Jahre alt, als ich Ende Juni 1941 mit meiner Mutter Khava Vershkova aus Kiew nach Alma-Ata in Kasachstan evakuiert wurde. Durch diesen Umstand waren wir nicht unter den 35.000 Kiewer Juden, zwischen dennen meine 72 ja:hrige Urgrossmutter war, die von nazistischen Mo:rdern und ihren Helfern in der Schlucht von Babi Jar erschossen wurden.

Im Jahre 1943, nach der Befreiung Kiews von der Nazi-Okkupation, habe ich einen Film der deutschen Kriegsberichterstattung gesehen, in dem die ganze Aktion der grausamen Vernichtung der Kiewer Juden, Frauen, Kinder und alten Menschen, genauestens dokumentiert worden war.
Die deutschen Kriegsfilmautoren hatten jede Phase dieser blutigen Messe aufgezeichnet.
Fu:r mein ganzes Leben hat sich dieser Film tief in mir eingepra:gt :  wie die deutschen Soldaten mit Scha:ferhunden und die Schutzma:nner der ukrainischen Hilfspolizei eine nicht enden wollende Menschenmenge zum Ort der Erschiessung trieben, wie ihnen dann ihre Wertgegensta:nde abgenommen wurden, wie sie mit Maschinengewehren erschossen und danach verbrannt wurden.
Viele Jahre konnte ich nicht verstehen, wie es geschehen konnte, dass Deutsche, Vertreter einer Kulturnation, Millionen Menschen bestialisch ermordet haben, nur weil sie Juden waren.

Die Antwort auf diese Frage bekam ich, als ich den Film „Hitlerjugend“ ansah.
Alles war einfach:
Einem zehnja:hrigen Knaben aus einer guten deutschen Familie wird die Uniform der Hitlerjugend angezogen und befohlen, dass von diesem Moment an nicht mehr wichtig sei, was Vater und Mutter oder der Pfarrer in der Kirche sagen, sondern nur noch das, was Adolf Hitler sagt.
Nach nur acht Jahren in einer solchen Schule wird aus dem Knaben ein achtzehn Jahre alter Soldat, der mit dem Maschinengewehr kaltblu:tig in eine Menschenmenge mit Frauen, Kindern und Alten schiesst, die Leichen aufschichtet, sie mit Benzin u:bergiesst und verbrennt,
35.000 Menschen am steilen Abhang von Babi Jar bei Kiew am 29. September 1941.

Das war also mit dem hochkulturellen christlichen deutschen Volk geschehen.  Ich begann zu verstehen.

Und was kann dann mit einem muselmanischen Volk einer nicht so hoch stehenden Kultur geschehen!

Um die Wiederholung des Holaucausts zu vermeiden, darf man niemals die blutigen Ereignisse und die Opfer der nazistischen Menschento:ter vergessen.

                II

Unter den zahllosen Orten der grausamen Vernichtung der ju:dischen Bevo:lkerung wa:hrend des Holaucaust war auch die ukrainische Stadt Berditschew.
Seit alters her nannten die Juden Europas die Stadt Berditschew das Jerusalem von Wolyn, da in Berditschew eine der gro:ssten und bedeutendsten ju:dischen Gemeinden Osteuropas wohnte.
Auch seine Entstehung verdankt Berditschew den Juden.







* - der tschechische Journalist, ein Teilnehmer
    des Antinaziswiederstand,der  von Gestapo
    im Jahre 1942 in Prag verhaltet und im Jahre 1943 in
    Berlin hingerichtet wurde.
       Yulius Fucik hat in Praggefa:ngnisse "Pankratz"
    seine Essay " Die Reportage mit der Schlinge
    auf dem Hals" geheim geschrieben.







      Achtung: Die Fortzetzung folgt.