Eduard Moerike. An die Geliebte

Таня Даршт
Eduard Moerike

An die Geliebte

Wenn ich, von deinem Anschaun tief gestillt,
Mich stumm an deinem heilgen Wert vergnuege,
dann hoer ich recht die leisen Atemzuege
Des Engels, welcher sich in dir verhuellt.

Und ein erstaunt, ein fragend Laecheln quillt
Auf meinen Mund, ob mich kein Traum betruege,
Dass nun in dir, zu ewiger Genuege,
Mein kuehnster Wunsch, mein einzger, sich erfuellt?

Von Tiefe dann zu Tiefen stuerzt mein Sinn,
Ich hoere aus der Gottheit naechtger Ferne
Die Quellen des Geschicks melodisch rauschen.

Betaeubt kehr ich den Blick nach oben hin,
Zum Himmel auf - da laecheln alle Sterne;
Ich kniee, ihrem Lichtgesang zu lauschen.

(1830)
 

Перевод

Эдуард Мёрике. Возлюбленной

Твоим виденьем умиротворённый,
С благоговением тебе внимаю,
Дыханья лёгкий трепет ощущаю
Так дышит только Ангел  воплощённый.

Вольётся радость в дивные уста,
Обманчивость не знавших вожделенья,
Ведь не земное удовлетворенье 
Желания заветного мечта?

Душой, постигнувшей глубинный смысл,
И слушая божественность ночную,
Мелодию услыша роковую,

Взор обратив ошеломлённо ввысь,
С восторгом небо в звёздах обниму я,
Его хоралам вторя и ликуя.