Альберт Трегер 1830-1912. Встреча

Юрий Куимов
К земле пригнула Лилию тоска…
День опрокинув в тяжком кубке зноя,
По хрупким побледневшим лепесткам
Сквозит дыханье ветра смертью злою.

Ликует лето в буйном блеске дня -
Цветущей жизни пышная удача...
Цветок, не чуя этого огня,
Ждёт ночи, чтоб припасть к ней в тихом плаче.

В суровой тьме тоскуешь ты о чём?..
Но вот Луна, мерцая одиноко,
С высот холодных золотым лучом
Так нежно Лилию целует в щёку…

К пределу привела тебя борьба
С жестокой жизнью, - побеждённой, бедной,
Надломленной, во тьме нашёл тебя –
Цветка волнующего образ бледный.

Потухшим сердцем я не смог раздуть
Костёр в ночи, тебя воспламеняя,
Так что ж,  Луною орошу твой путь,
Росой слезу участия роняя.

Прошу, не будь в страданьях так горда! –
Проникнуть в боль твою скорей хочу я:
Как чаша Лилии и свет Луны тогда
Сольемся вместе, нашу боль врачуя.


Begegnung

Der heisse Tag hat ihren Kelch geneigt,
Die zarte Lilje steht in stummer Trauer,
Durch ihre Blaetter, welk schon und verbleicht.
Zieht leises Wehen, wie ein Todesschauer.

Rings blueht um sie des Sommers volle Pracht,
Regt sich des Lebens ueppigstes Gedeihen:
Sie achtet's nicht, sie harrt der stillen Nacht,
Die duft'gen Klagen ihrem Schoos zu weihen.

Schon birgt im Dunkel sich der Lilje Qual,
Da steigt empor auf seinem Trauergange
Einsam der Mond, herab neigt sich sein Strahl,
Und mild kuesst er die bleiche Blumenwange.

Der Sturm zog Dir vor;ber rauh und wild,
Du bist im Kampf des Lebens ;berwunden,
Der bleichen Lilje tief ergreifend Bild,
Matt und gebrochen, hab' ich Dich gefunden.

Erloschenen Herzens bin ich Dir genaht,
Ich kann Dir flammend nicht als Sonne leuchten:
D'rum will, ein stiller Mond, ich Deinen Pfad
Mit meiner Thraenen Abendthau befeuchten.

O, geh' nicht weiter stolz und kalt allein,
In Deines Schmerzes Tiefen moecht' ich dringen;
Im Kuss, wie Liljenkelch und Mondenschein,
Lass zitternd uns're Seelen sich umschlingen.

Albert Traeger
 Aus der Sammlung Liebe