И. В. Гёте. Амур - пейзажист

Аркадий Равикович
J.W. von Goethe. (1749 – 1832). Amor als Landschaftsmaler

Забравшись утром на пик скалистый,
Взгляд неподвижный в туман уткнул я,
Следя за тем, как холстом огромным
Он укрывает и высь, и дали.

Со мною рядом возник мальчишка,
Сказал: - Приятель, не надоело
Глаза на холст непорочный пялить?
Иль рисовать, создавать картины
Ты навсегда вкус былой утратил?

На карапуза глядя, я думал: - Всё же
Каков малец, вроде что-то смыслит!

- Ты хочешь мрачно сидеть в бездельи, -
  Сказал малыш, - становись умнее!
  Гляди, сейчас научу тебя я,
  Как рисовать чудные картины!

Он указательным пальцем нежным.
Как лепестки юной чайной розы,
Легко коснулся холста тумана
И рисовать на нём тут же нАчал.

Изобразил наверху он солнце,
Что ярким светом глаза слепило,
И золотым облака подкрасил,
Лучам позволив сквозь них пробиться;

Нарисовал нежные ресницы
ДарЯщих свежесть деревьев; сзади
Холмов ряды, не забыл про воду -
Внизу картины поток прохладный
Изобразив очень натурально,
Заставив воду играть под солнцем,
Светившим ярко вверху картины.

Ах, над потоком цветы буяли
И луг был красками весь расцвечен:
Глазурью, золотом, в изумрудах
Или рубинах — в красно-зелёном!

Светло и чисто — лазурью небо!
И горы синие — в дальней дАли.
Родившись снова, взгляд восхищённый
Между картиной и им бросал я.

- Ну, как, - сказал он, - я доказал что
  В сим ремесле не последний мастер,
  Но впереди — то, что посложнее!

И ноготочком нарисовал он
Так осторожно, у края леса.
В том самом месте, где солнце ярко
От рос на травах дарило блики,

Нарисовал он портрет любимой,
С изящным станом, в наряде новом.
Под волосами младой шатенки
Светились щёки таким же цветом,
Как пальцы, те, что портрет создали.

- О, мальчуган!- крикнул я, - какой же
Учил тебя в своей школе Мастер,
Что ты естественно и так быстро
Всё начиная — с умом кончаешь?

В момент тот самый поднялся ветер
И гор вершины пришли в движенье.
На речке вспенились волн барашки,
Вуаль укрыла лицо девчонки.
И в удивленье меня повергло:
Зашевелила ногами дева
И вот идёт, приближаясь к месту,
Где я сижу и учитель голый.

И всё задвигалось — речка, травы,
Дубы, цветы и вуаль слетела...
И ножки нежные самой милой;
А вы решили, что на скале я
Сам, как скала или пень остался?

Перевод с немецкого 16.06.12.


Amor als Landschaftsmaler

Sass ich frueh auf einer Felsenspitze,
Sah mit starren Augen in den Nebel;
Wie ein grau grundiertes Tuch gespannet,
Deckt’ er alles in die Breit und Hoehe.

Stellt’ ein Knabe sich mir an die Seite,
Sagte: lieber Freund, wie magst du starrend
Auf das leere Tuch gelassen schauen?
Hast du denn zum Malen und zum Bilden
Alle Lust auf ewig wohl verloren?

Sah ich an das Kind, und dachte heimlich:
Will das Buebchen doch den Meister machen!

Willst du immer trueb und muessig bleiben,
Sprach der Knabe, kann nichts Kluges werden;
Sieh, ich will dir gleich ein Bildchen malen,
Dich ein huebsches Bildchen malen lehren.

Und er richtete den Zeigefinger,
Der so roetlich war wie eine Rose,
Nach dem weiten ausgespannten Teppich,
Fing mit seinem Finger an, zu zeichnen.

Oben malt’ er eine schoene Sonne,
Die mir in die Augen maechtig glaenzte,
Und den Saum der Wolken macht’ er golden,
Liess die Strahlen durch die Wolken dringen;

Malte dann die zarten leichten Wipfel
Frisch erquickter Baeume, zog die Huegel,
Einen nach dem andern, frei dahinter;
Unten lie; ers nicht an Wasser fehlen,
Zeichnete den Fluss so ganz natuerlich,
Dass er schien im Sonnenstrahl zu glitzern,
Dass er schien am hohen Rand zu rauschen.

Ach, da standen Blumen an dem Flusse,
Und da waren Farben auf der Wiese,
Gold und Schmelz und Purpur und ein Gruenes,
Alles wie Smaragd und wie Karfunkel!

Hell und rein lasiert er drauf den Himmel
Und die blauen Berge fern und ferner,
Dass ich, ganz entzueckt und neugeboren,
Bald den Maler, bald das Bild beschaute.

Hab ich doch, so sagt’ er, dir bewiesen,
Dass ich dieses Handwerk gut verstehe;
Doch es ist das Schwerste noch zuruecke.

Zeichnete darnach mit spitzem Finger
Und mit gro;er Sorgfalt an dem Waeldchen,
Grad ans Ende, wo die Sonne kraeftig
Von dem hellen Boden widerglaenzte,
Zeichnete das allerliebste Maedchen,
Wohlgebildet, zierlich angekleidet,
Frische Wangen unter braunen Haaren,
Und die Wangen waren von der Farbe
Wie das Fingerchen, das sie gebildet.

O du Knabe! rief ich, welch ein Meister
Hat in seine Schule dich genommen,
Dass du so geschwind und so natuerlich
Alles klug beginnst und gut vollendest?

Da ich noch so rede, sieh, da ruehret
Sich ein Windchen und bewegt die Gipfel,
Kraeuselt alle Wellen auf dem Flusse,
Fuellt den Schleier des vollkommnen Maedchens
Und, was mich Erstaunten mehr erstaunte,
Faengt das Maedchen an, den Fuss zu ruehren,
Geht zu kommen, naehert sich dem Orte,
Wo ich mit dem losen Lehrer sitze.

Da nun alles, alles sich bewegte,
Baeume, Fluss und Blumen und der Schleier
Und der zarte Fuss der Allerschoensten,
Glaubt ihr wohl, ich sei auf meinem Felsen
Wie ein Felsen still und fest geblieben?

Johann Wolfgang von Goethe