Ich und die Welt

Ева Грискъане
das leben ist ein witz. wirklich. wenn alles das ist, was es ist, dann ist das wirklich ein witz. eine drecksau. die menschen- verbloedet. von der angst zerfressen. von der angst, die nicht existiert. die angst gibt es nicht. ich bin ein sklave. verseucht. infiziert von eigenem hirn. das hirn spielt ein spiel mit mir. ich glaube aber, ich selbst zu sein. das ist zum kotzen. ich renne hinter den wahn-signalen, die mir mein  krankes hirn sendet. DAS hirn wachst in mir, wie ein tumor. das ist gar nicht meins. es ist ein schaedling, ein virus, der in mich eingedrungen ist, waerend ich auf den bus wartete. es ist einfach zum kotzen. so ein LEBEN. ein leben im gefaengnis des eigenen hirns. ich hasse mich und die welt. ich gehe auf die strasse, sehe mich um und hasse die welt. und die, die um mich rumrennen. beteubte menschheit. ich weiss nicht ob ich damit leben moechte. ich habe nicht ein kleines stueckchen liebe in mir. ich frage mich wo ist sie hin? das weiss ich nicht. ich weiss nur, ich habe sie damals gehabt. und dann war sie weg. sie war beleidigt. alleine in mir zu sein. ich war dann auf der suche. auf der suche nach etwas. ich frage mich, was suchte ich? die liebe. ich habe sie nicht gefunden und meine in mir verloren. jetzt sitze ich da und warte. ich mache mir etwas zum essen. so, ein mal am tag. das ist ein grosses erreignis. darauf warte ich von dem funkelnden moment meines aufwachens an bis in die stunde, wenn ich mir erlaube etwas zu mir zu nehmen. ich rede mir ein, dass ich hunger habe. ohne es, weiss ich nicht was ich hier soll, auf dieser welt. ich bin natuerlich oft unterwegs. ich will mich nicht so ganz abschreiben. ich gehe und sehe die welt. und ich will schreien. anschreien jeden, der mir entgegen kommt. anschreien jeden der versucht mit mir zu sprechen. anschreien jeden der versucht etwas vorzumachen. nein. nicht anschreien. toeten. ich will toeten jeden, der mir begegnet. bis ich alle um mich herum getoetet habe. dann wird die welt endlich mir gehoeren. dann kann ich wieder atmen. alleine auf der welt zu sein, das ist das was ich will. die welt befreien. ich sehe keine liebe. ich gehe raus. und schreie nicht. ich gehe zu uni. sehe die kranken, die sich so zielstrebig fuer die ewige sklawerei vorbereiten. ich muss mich uebergeben. ich fuehle mich dort alleine. ich sehe die lachende gesichter und will sie hauen. die sind zu laut. sie reden ueber nichts. verbloedet. das kann ich nicht ertragen. ich gehe und sehe - die welt wird wahnsinnig. ich komme zu mir. in die wohnung. alleine, ich mache mir einen salat. weil ich gesund bleiben moechte. ich frage mich wofuer? ich habe kein antwort darauf. ich sitze und kaue. alleine in meiner welt. dort ist niemand . ich und mein salat. und das ist alles was ich habe. keine liebe, kein ziel. kein wunsch. kein beduerfniss es zu veraendern. was macht man damit? man denkt an selbstmord. ich bin nicht sicher ob das das richtige IST. aber immer mehr. ich mag es nicht. so zu sein. und ich will es nicht veraendern. ich kann es nicht. ich koennte gedichte schreiben. buecher schreiben. ueber den schmerz in der welt. ich will es aber nicht. ich will nichts. nichts. ich bin zerfressen worden. es ist nichts mehr geblieben. alles tot. nur hass manschmal. hass und ich. angst und ich. ich alleine gegen das alles. ich will nicht mehr. wirklich. ich mag NICHT so. und bin doch. kann man darueber sprechen? mit wem? wer ist denn da? niemand ist hier. nur wir - zwei kranken. ich und DIE WELT.