DIE WEINFLASCHE
Mit meinem Schwager ging ich wieder mal zum Angeln,
In stiller Hoffnung einen grossen Fisch zu fangen.
Nahm eine Flasche guten Wein im Rucksack mit.
Der Chardonnay (nur unter Kennern!) ist ein Hit.
Als wir am Lagerfeuer spaet am Abend sassen,
Gegrillten Fisch in aller Seelenruhe assen,
Kam mir die mitgebrachte Flasche in den Sinn.
„Der Wein wird schmecken!“- lief ich zu dem Rucksack hin.
Die Flasche nahm ich raus. Den Korkenzieher aber
Fand ich da nicht... Muss wohl zu haus vergessen haben.
Der Wein bleib drin, heraus kam nichts, kein kleiner Tropfen,
Als wir abwechselnd auf den Flaschenboden klopften.
Der Flasche ging ich mit dem Messer „an den Kragen“ -
Mich aus verschiedenen hat es gerettet Lagen.
Es brachte nichts, aus blieb das lang ersehnte Fest.
Der Korken sass im Flaschenhalse bombenfest!
Der Schwager (superschlau!) nahm einen Angelhacken,
Den Flaschenhalsverschluss versuchte er zu „knacken“.
Ein kurzes „Aua“, weil die Technik (klar!) versagte,
Und schon der Hacken aus dem Schwagers Finger ragte.
Die Flasche kriegten wir nicht auf und, fast am Weinen,
Gingen wir heim. Er - voller Blut, ich - mit dem Weine!
PS: Bei deutschen Maennern ist fast jeder - Pessimist!
Jetzt zeige ich, wie es bei andren Maennern ist:
Will denn ein Mann aus Russland eine Flasche koepfen,
Schreckt er vor Schmerzen nicht zurueck, das Blut kann tropfen.
Ein Meer von Blut haelt in nicht auf, es ist egal.
Er trinkt den Wein auf jeden Fall, verdammt noch Mal!