Ueber die seltsame Unabhaengigkeit der Dinge

Åëåíà Çåéôåðò
UEBER DIE SELTSAME UNABHAENGIGKEIT DER DINGE

Vor dem Morgenkaffee
beeilte er sich, ihre E-Mail zu oeffnen...

(Zaertliche, herzliche Briefe – fast jeden Tag…
Wenn keine Briefe kamen, schlug er Alarm, und sie kamen.)

Die Zeit verging.
Der Kaffee und der Brief wechselten allmaehlich ihre Reihenfolge.

Er kochte seinen Kaffee, genoss ihn
Und las den heutigen Brief.

In kleinen Schlucken trank er in der Kueche den Kaffee
Und nahm sich dann ihrer neuesten Nachricht an...

Bis er die Vollkommenheit des Seins satt hatte!

„Die Briefe haben Zeit!
Lass` mich doch in Ruhe meine Tasse Kaffee geniessen!
Wo sind wir nur hingekommen – Briefe statt Kaffee...“

Nach dem Morgenkaffee wartete er auf ihren Brief…

Am naechsten Morgen
wartete er mit einer Tasse Kaffee in der Hand auf ihren Brief…

Er erhielt aber keinen Brief mehr
und der Kaffee wurde von dem langen Warten bitter.

Wie gern haette er einen Brief statt eines Kaffees...