Alles ist um mich leer

Àííà Áîâåëü
„Na, wie fühlen Sie sich?“  - „Ganz am Boden zertreten!
Für mein einzigen Sohn kann ich wirklich nur beten.“
- „Und wo ist er denn jetzt? Und was ält ihn am Leben?“
- „Nur die Hoffnung, was sonst? Was kann ich ihm noch geben?

Weinen kann ich nicht mehr, doch die Tränen, sie fließen.
Alles ist um mich leer, wie soll ich das genießen?
Überfüllt ist mein Herz nur mit Mitleid und Sorgen.
Wie ertrag ich den Schmerz? Was erwartet mich morgen?

Diese Angst ist so groß, wie soll ich sie besiegen?
Ich steh einsam und bloß, jeder Wind kann mich biegen.
Alles seh ich in grau, keinem will ich begegnen.
Wird der Himmel noch blau? Oder wird es nur regnen?

Kommt die Sonne noch raus? Bringt sie Wärme und Segen?
Oder ist alles aus? Kommt nur Hagel, und Regen?
Nein, das glaub ich nicht, nein! Denn mein Kind, es soll leben.
Oh, mein Sohn, du bist mein! Was kann ich dir noch geben?

Meine Liebe, mein Herz hast du achtlos zertreten.
Nein, du sahst nicht mein Schmerz, als ich dich hab gebeten:
„Schmeiß dein Leben nicht weg, s ist nicht wieder zu finden“.
Doch du machst es zu Dreck und willst einfach verschwinden.

Nichts wird so, wie es war, doch ich möchte so gerne,
Das du frei bist, sogar wenn du bleibst in der Ferne.
Frei von all diesem Misst, den man Drogen benannte,
Weil dich jeder vermisst, alle deine Verwandten.

Lass doch los von dem Gift, lass dir helfen, zu leben,
Denn du weißt doch, wer kifft hat kein Wille, kein Streben,
Keine Kraft, was zu tun, um am leben zu bleiben.
Ich bin müde, will ruhn. Tu es doch für uns beide.

Komm zurück, o mein Kind, komm zurück in das Leben,
Deine Augen sind blind, meine will ich dir geben.
Alles wird wieder gut, lass dir helfen von anderen,
Hab Vertrauen und Mut, sag: “Ich bin einverstanden.“

Denn ich lieb dich so sehr, und für mich bist du wichtig,
Aber alles geht quer, nichts bei uns ist mehr richtig.
Ich vermiss dich so sehr, wie man nur kann vermissen.
Oh, mein Kind ich bin froh, dich das lassen zu wissen.

August 2004