Du fehlst mir

Анна Бовель
Meinem geliebten Sohn Viktor

O Kindlein, mein liebes, du fehlst mir so sehr!
Wie ist s ohne dich doch so traurig und schwer!
Mir fehlt deine Stimme, so ruhig und leis`:
„Mir geht’s wieder gut“. Doch es stimmt nicht, ich weiß.

Du hörst nicht mein Weinen, du siehst nicht mein Schmerz,
Du weißt nicht, wie einsam und leer ist mein Herz.
Du kommst nicht mehr wieder, du kehrst nicht zurück.
Wo bist du, mein Kindlein? Mein Erstes, mein Glück.

Die Trauer und Schmerz, o wie sind sie so schwer:
So groß, wie der Himmel, so tief, wie das Meer.
Doch Jesus, der Tröster, Er ist stets bei mir,
Wenn ich dich vermisse und weine nach dir.

Ein jeder muss gehen, doch wie und wohin?
Das Leben ist zeitlich und flieht schnell dahin.
Ich lebe in Hoffnung, dich wieder zu sehn,
Drum ruhe in Frieden, es ist schon gescheh`n.

Mai 2007