И. В. Гёте. Рыбак

Владимир Филиппов 50
J. W. Goethe. Der Fischer

Река течёт, река журчит,
Рыбак здесь, у снастей
На поплавки свои глядит,
Промёрз весь, до костей.
Вдруг среди этой тишины
Вздымается волна,
На гребне той большой волны
Русалки стать видна.

Она поёт ему, поёт:
Ты знаешь или нет,
Как нас, русалок, к вам влечёт,
И мы плывём на свет?
Но лучше ты иди ко мне,
Узнаешь, человек,
Как хорошо у нас на дне,
Там счастлив будешь век.

Ты, что же, не увидишь сам
Из тех глубин луну?
А солнце, что ж, не светит там
Сквозь зыбкую волну?
И там, что, разве не вдвойне
Небес голубизна?
Ты всё-таки нырнёшь ко мне,
Где вечно тишина?

Река течёт, слегка журчит
У ног его босых, –
А сердце бедное стучит
От слов её таких.
Она поёт ему, поёт, –
Он сам уже не свой,
За ней послушно он бредёт
Туда, где ждёт покой.

Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
ein Fischer sass daran,
sah nach dem Angel ruhevoll,
ku:hl bis ans Herz hinan.
Und wie er sitzt und wie er lauscht,
teilt sich die Flut empor;
aus dem bewegten Wasser rauscht
ein feuchtes Weib hervor.
Sie sang zu ihm, sie sprach zu ihm:
Was lockst du meine Brut
mit Menschenwitz und Menschenlist
hinauf in Todesglut?
Ach wu:sstest du, wie's Fischlein ist
so wohlig auf dem Grund,
du stiegst herunter, wie du bist,
und wu:rdest erst gesund.
Labt sich die liebe Sonne nicht,
der Mond sich nicht im Meer?
Kehrt wellenatmend ihr Gesicht
nicht doppelt scho:ner her?
Lockt dich der tiefe Himmel nicht,
das feuchtverkla:rte Blau?
Lockt dich dein eigen Angesicht
nicht her in ew'gen Tau?
Das Wasser rauscht', das Wasser schwoll,
netzt' ihm den nackten Fuss
sein Herz wuchs ihm so sehnsuchtsvoll,
wie bei der Liebsten Gruss.
Sie sprach zu ihm, sie sang zu ihm;
da war's um ihn geschehn:
Halb zog sie ihn, halb sank er hin
und ward nicht mehr gesehn.
(1778)