КАРТИНА
В стране далекой гор и скал
Глаз радовал дворец:
Великолепьем восхищал
Искусства образец.
Чудесный перелив цветов
Царил внутри дворца,
Полотна видных мастеров
Тревожили сердца.
Мужчина бледный созерцал
Картины на стене,
Когда же на одну глаз пал,
Он замер,как во сне.
Чем сердце тронула она?
Что в ней он разглядел?
Там "Капитанская жена"
Название узрел.
В светелке,у веретена
С улыбкой,как дитя,
Сидела моряка жена
В лучах закатных дня.
Воспоминаний череда
Нахлынула волной:
Он видел юные года
И край родимый свой.
Так доверительно знаком
Взгляд женщины с холста,
Взывали мысли о былом
Глаз синь и чистота,
Веретено,сродни тому,
Что мастер показал,
И все,что нравилось ему
Когда-то,он узнал,
И сундучок,который он
С любовью украшал,
А изразцы,их нежный тон-
Ребенком обожал!
Из дуба срубленный стоит
Их домик под горой,
Часов старинных гордый вид,
Их королевский бой,
Не мама ль милая его
С улыбкою прядет?
Ни родина ли сквозь окно
Лучи заката льет?
Не свежий ль ветер тех годов
Гардины ввысь несет?
Не дивный ль аромат цветов
По комнате плывет?
Нет!Нет!Все это лишь мечты,
Он знает хорошо,
Но как отрадны их черты,
Рожденные душой!
Все то,чему сказал:"Прощай!"
И навсегда забыл,
Тот светлый юношеский рай
Перед глазами всплыл.
Пред женским образом хотел
Он на колени встать,
По-детски,как когда-то смел,
С теплом его обнять!
Чужой он для семьи своей,
Забыт родной язык,
И к шуму улиц,площадей
Он так и не привык.
И вновь в реальный мир попал
Из грез,из добрых дней:
Толкаясь,мимо шла толпа
Чужих ему людей.
С восторгом к полотну прильнув,
С ним рядом кто-то стал,
Холсту последний раз кивнув,
Герой исход искал.
Пред взором жар и темнота,
Шатаясь, шел чрез зал,
Шептали бледные уста
Лишь слово:"Опоздал!"
/перевел с немецкого 09.07.2014/
EIN BILD
Im fernen Weltteil hoch und weit
Erhebt sich ein Palast-
Von irdischer Kunst und Herrlichkeit
Das Schoenste er umfasst.
Ein Raum darinnen sprueht und strahlt
In praechtigem Farbenschein;
Er schliesst, von Kuenstlerhand gemalt,
Kostbare Bilder ein.
Mit ernstem Blick ein blasser Mann
Durchschreitet still den Raum,
Vor einem Bilde steht er dann
Versunken wie im Traum.
Treu malte hier des Kuenstlers Stift,
Des Mannes Augen sehn's;
Er liest geruehrt die Unterschrift:
"Die Frau des Kapitaens."
In ihres Stuebchens saubrer Pracht
Sitzt laechelnd wie ein Kind
Die Seemannsfrau in Friesentracht,
Im Abendgold und spinnt.
Der ernste Mann denkt weit zurueck;
Tief sinnend steht er da.
Ihm tritt der fernen Jugend Glueck,
Die liebe Heimat nah.
Das Bild erscheint ihm so vertraut,
So wohlbekannt die Frau;
Die hier auf ihn hernieder schaut
Mit Augen klar und blau.
Und das Geraet, das sie umgiebt
Im traulichen Gemach,
An alles, was er einst geliebt,
Ruft's die Erinnrung wach.
Das Schraenkchen, von geliebter Hand
So freundlich ausgeschmueckt,
Die blauen Kacheln an der Wand,
Die einst das Kind entzueckt.
Aus ihrem reichgeschnitzten Haus
Von festem Eichenholz
Die alte Wanduhr blickt heraus
So koeniglich und stolz.
Ist's nicht sein liebes Muetterlein,
Das dort am Rocken sitzt?
Ist's nicht der Heimat Abendschein,
Der durch die Fenster blitzt?
Umkost ihn nicht die frische Luft,
Die die Gardine hebt?
Verspuert er nicht den Blumenduft,
Der sanft durch's Zimmer schwebt?
O nein! es ist ein Traumgesicht,
Er weiss es nur zu gut;
Doch wehret er dem Zauber nicht,
Wie wohl solch' Traeumen thut!
Nach allem, was er einst verliess,
Und ach, vergass so leicht,
Nach seiner Jugend Paradies
Ein Sehnen ihn beschleicht.
Vor diesem Frauenbild zu knien
Treibt's ihn mit Allgewalt,
In seine Arme moecht' er ziehn
Die freundliche Gestalt.
Doch was ihn seinem Vaterhaus,
Dem Heim entfremdet schier:
Der Weltstadt laermendes Gebraus,
Es stoeret ihn auch hier.
Auf schreckt ihn lauter Stimmen Ton
Aus seiner Traeumerei.
Und fremde Menschen draengen schon
Sich dicht an ihm vorbei.
Dann stehen andre vor dem Bild,
Versenkt im Kunstgenuss;
Er tritt zurueck, dem Bilde gilt
Sein letzter stummer Gruss.
Ins Auge steigt's ihm brennend heiss,
Zur Thuer er schwankend geht.
Und seine Lippe murmelt leis'
Das eine Wort: Zu spaet!
Stine Andresen
Aus der Sammlung Vermischte Gedichte
Stine Andresen
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