Герман Лёнс Далёкая страна

Лия Мещурова
Я знаю край, где никогда я не был;
Там воды оттеняют краски неба,
Ручей бежит - прозрачен, серебрист.
Цветы… Их запах тонок, нежен, чист.

А в ясный, как обычно, вечер мая,
Когда заката след последний тает,
Прислушайтесь, и отличите вы
Далёкий, странный, первый крик совы.

Она поёт свои ночные песни.
О чём они, мне это неизвестно.
Не слышал их, и не видал полёт,
Но всё ж уверен - мне она поёт

О жизни, смерти, о сердечной боли,
О высших радостях, глубоком горе,
О вожделении, любовной страсти,
Несущей миру вечные напасти.

Я знаю ту страну, но где она – не знаю,
Куда, не знаю, птицы улетают.
И шум ручьёв едва ли слышен мне,
А запахи цветов я чую, но...во сне.

Да, лишь во снах подобное бывает ..
В них для меня пичуги распевают
Те песни жизни, песни смерти тож …
Мой жребий там, смотря, к чему придёшь.

Ты знаешь путь в тот край? Скажи мне:"Да!".
Почти добрался я. Надеюсь, навсегда.
И жизни знак цветёт в моей руке.
О том запели птицы вдалеке.

Они поют, и не о смерти! Нет!
Так почему повсюду красный, красный цвет?
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Das ferne Land
Ich weiss ein Land, in dem ich niemals war;
Da fliesst ein Wasser, das ist silberklar,
Da bluehen Blumen, deren Duft ist rein
Und ihre Farben sind so zart und fein,
So zart und fein, wie sonst am Himmel nur
Der Abendroete allerletzte Spur
An hellen Abenden im jungen Mai
Beim allerersten fernen Eulenschrei.

Auch singt ein Vogel in dem fernen Land,
Er singt ein Lied, das ist mir unbekannt;
Ich hoert' es nie und weiss doch, wie es klingt
Und weiss es auch, was mir der Vogel singt;
Das Leben singt er, und er singt den Tod,
Die hoechste Wonne und die tiefste Not,
Jedwede Lust und jeglich‘ Herzeleid,
Die Lust der Zeit, das Weh der Ewigkeit.

Ich kenn' das Land und weiss nicht, wo es liegt,
Und weiss es nicht, wohin der Vogel fliegt,
Und hoerte von dem Bach das Rauschen kaum,
Der Blumen Duft empfand ich nur im Traum;
Im Traume nur sind einst sie mir erbluet
Im Traum nur hoere ich des Vogels Lied,
Das Lied vom Leben und das Lied vom Tod,
Das Lied der Wonne und das Lied der Not.

Erreiche ich das ferne, fremde Land,
Dann blueht das Lebensmal in meiner Hand;
 Wenn nicht, dann sang der Vogel nur von Tod,
 Sang mir ein Leben, bitter und voll Not;
 Du weisst den Weg nach jenem Land; sag ja!
 Dann ist das ferne, fremde Land so nah,
 Dann singt der Vogel nimmer mehr von Tod

 Hermann Lоеns…. Aus der Sammlung Balladen