Der blaue Gluecksvogel

Аэлита-Аэлита
Ein grosser Baum in unserem Garten,
der ueberm Haus zum Himmel ragt,
mit Zweigen, voller zarter Blueten,
gruesst wuerdevoll den fruehen Tag.

Auf einmal zwischen dicken Aesten,
die glitzern noch vom Morgentau,
erklang ein Lied, so klar und lieblich,
schwank ein Fluegel – himmelblau!

Was ist da fuer ein kleines Wunder?
Fliegt rasch davon und kommt zur;ck…
Ein kleiner, leuchtendblauer Vogel,
von dem man sagt, er bringe Glueck!

So seltsam schoen ist sein Gefieder,
sein kleiner Schnabel- so markant,
die dunklen Augen gruessen freundlich,
als ob er hatte mich erkannt…

Als ob er alles von mir wusste,
Und ueber Jeden auf der Welt…
Sein warmes, klingelndes Gezwitscher
wie goldener Regen runter faellt…

Im Nu verstummten alle Laute,
die Blaetter regten sich noch kaum –
die ganze Welt vernahm das Trillern
des blauen Vogels in dem Baum.

Er sang an diesem fruehen Morgen
die Herzen voll, die Seelen klar,
ein kleiner, himmelblauer Vogel,
ein maerchenhaftes Exemplar.

Er trillerte mit heller Stimme
sein Lied zu Ende… und entschwand.
Mir fiel nur eine blaue Feder
leise kreisend in die Hand…