Meine Schreibblockade lenkt mich sicher in eine enge Kurve im dritten Gang. Ich spuere die Fliehkraefte an meinem Schulter. Ich haenge am Sicherheitsguertel fest. Das Haengen empfinde ich als angenehm. In diesem Moment bin ich machtlos. Meine Schreibblockade drueckt sich aus, ich, dagegen schweigend, betaetige Gaspedal in Richtung Kickdown. Ohne Kontrolle. Das tut gut. Hin und wieder versuche ich humorvoller zu sein, hin und wieder zwinge ich mich das Leben zu geniessen. Alles nur Woerter, leere Konzepte. Das weiss ich auch. Das Leben ist konzeptfrei. Ein Fluss.
Es regnet. Ein Freitagabend. Mein Auto steht draussen, ich dagegen spuere immer noch die Fliehkraefte auf mich wirkend. Etwas ist nicht ausgesprochen, es erzeugt Druck, es hat Kraft, es hat sich verselbststaendigt. Es lebt in mir. Es kontrolliert mich, es lenkt mich. Meine Schreibblockade ist meine Seele.