Теодор Шторм. Девчонка с ясными глазами

Владимир Филиппов 50
Theodor Storm. Das Ma:dchen mit den hellen Augen

Девчонка с ясными глазами
Невестой не желает быть –
И косами мотнула дерзко,
Чтоб женихов своих позлить.

А женихи стоят гурьбою
В своих парадных сюртуках:
– Мамаща, слово ей скажите,
Была чтоб дочь послушна, ах!

Всплеснула матушка руками:
– Что за упрямица ты, дочь!
Смотри, смотри, года уходят,
И женихи умчатся прочь.

Та косами опять мотнула:
Ей эта мудрость невдомёк –
Вдруг мимо женихов смущённых
В дом забежал к ней паренёк.

Она вертела головою,
Явив упрямство вновь своё, –
А парень обнимал девчонку
И в губы целовал её.

Гурьбою женихи стояли,
И мать ворчала среди них:
– Храни нас Бог от кавалеров,
Совсем бессовестных таких!


Das Ma:dchen mit den hellen Augen,
Die wollte keines Liebste sein;
Sie sprang und liess die Zo:pfe fliegen,
Die Freier schauten hinterdrein.

Die Freier standen ganz von ferne
In blanken Ro:cken lobesam.
»Frau Mutter, ach, so sprecht ein Wo:rtchen
Und macht das liebe Kindlein zahm!«
Die Mutter schlug die Ha:nd' zusammen,
Die Mutter rief: »Du to:richt Kind,
Greif zu, greif zu! Die Jahre kommen,
Die Freier gehen gar geschwind!«

Sie aber liess die Zo:pfe fliegen
Und lachte alle Weisheit aus;
Da sprang durch die erschrocknen Freier
Ein toller Knabe in das Haus.

Und wie sie bog das wilde Ko:pfchen,
Und wie ihr Fu:sschen schlug den Grund,
Er schloss sie fest in seine Arme
Und ku:sste ihren roten Mund.

Die Freier standen ganz von ferne,
Die Mutter rief vor Staunen schier:
»Gott schu:tz dich vor dem ungeschlachten,
Ohn Massen groben Kavalier!«