Das Turnier. Eine Ballade

Александръ Пономаревъ
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Doch kalt und trocken kannst Du auch werden!
Dann fuehl ich mich wie Ritter ohne Schwert –
Und falle hin von meinen schnellsten Pferden,
Und liege niederg'schmettert auf Erden
So atemlos, und hilflos, und entwehrt!

Ich steh doch auf mit offenem Visier
(Und doppelt so entschieden wie verletzt!)
Und stehe nun demuetig vor Dir –
Und glaube nicht bei so einem Turnier,
Dass ich gekommen bin zuallerletzt!

Ich kam zuletzt in der letzten Runde –
Und stehe jetzt am Rande der Schand!
Es kocht mein Blut und rinnt aus meiner Wunde – 
Was willst Du noch, Prinzessin Kunigunde?!
Warum entziehst Du mir Deine Hand?!

Ich stehe kaum auf meinen Knochen,
(Und redet sich das Publikum in Wut),
Es tut mir weh, mein Koerper ist gebrochen!
Mein Herz doch schlaegt und schlaegt unwidersprochen,
Und stroemt zu Kopf und Augen heisses Blut!

Erschuettert ist dabei mein ganzes Wesen,
Die Wirklichkeit ist schlimmer als Gedicht:
Nun bin ich krank – und moechte nicht genesen!
Du koenntest sicher mein Gefuehl ablesen,
Wenn Du mir nur schautest ins Gesicht!