Und er nahm das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach:
Das ist mein Leib, der fuer euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedaechtnis.
Lukas 22,19 (Luther 1912)
Abendmahl...das Zeichen tiefster Liebe
des Erloesers zu den Menschen all.
Jeder heute kam aus heilgem Triebe
Teil zu nehmen an dem Abendmahl.
Jesus selber sagte zu den Juengern:
"Herzlich hat es Mich verlangt danach,
dieses Passahlamm mit euch zu essen
noch bevor Ich leide Qual und Schmach!"
Dann hat Er das Brot fuer sie gebrochen
und von ihnen jedem es gereicht.
"Nehmet, esset!" - so hat Er gesprochen,
"denkt dabei an Meinem Schmerz und Leid.
Tut es jedes Mal Mir zum Gedaechtnis,
wenn versammelt, ihr das Brot dann bricht,
denn es ist das Bild von Meinem Leibe,
und von meinem Tod fuer euch es spricht."
Nach dem Essen gab den Kelch Er ihnen,
und verglich den Wein mit Seinem Blut -
bald schon wuerde es vom Kreuze rinnen,
jedem Suender kommt es dann zugut'.
Unser Heiland hat so schwer gelitten,
quaelend langsam, schmerzvoll war sein Tod.
Durch die Juenger hat Er uns vermittelt:
Denkt an Mich und haltet mein Gebot!
Kommen die Erloesten jetzt zusammen,
feiern ernst das Heil'ge Abendmahl -
fuehlt man wohl sich in der herzlich warmen
Atmosphaere! So ist's ueberall!
Klingt das Wort: ein jeder pruef' sich selber,
nur ein reines Herz heut wuerdig ist.
Tief beruehrt von Gottes gro;er Liebe
ist beim Abendmahl ein jeder Christ.
Abendmahl! Wie klingt es doch so heimisch,
warm und wohl es hier im Herzen wird.
Christen miteinander es vereinigt,
bringt sie naeher ihrem Seelenhirt.
Frisch und voll erblueht im Herz die Hoffnung,
nach dem Weg durch dieses Erdental
einmal dort zu sein, wo Jesus selber
mit uns halten wird das Abendmahl.
Herrlich wird es sein mit unsrem Heiland!
Ihn zu hoeren und Ihn endlich sehn!
* * *
So getroestet, wollen wir nun weiter
Nach dem Abendmahl durchs Leben gehen.