Oeffne die Fenster deines Herzens und lass das Licht der Hoffnung hinein.
Triff deine taeglichen Entscheidungen
auf der Grundlage dessen,
was sich gut fuer dich anfuehlt,
anstatt dich nach etwas zu richten,
von dem du denkst,
du muesstest es tun
weil andere denken,
du solltest es tun.
Fuer Freunde:
Die Gesellschaft hat grosse Angst vor Depression. Sie wird als Krankheit angesehen. Das ist sie in gewissem Sinne auch – aber nicht so, wie sie von den Aerzten dargestellt wird. Die Krankheit besteht in der Verweigerung des Augenblicks, denn nur dadurch kann eine Depression entstehen.
Hinter jedem Gefuehl, das wir nicht fuehlen wollen, steht Angst. Depression entsteht aus Angst vor der Angst, vor dem Moment, vor den Gefuehlen, vor dem Leben. Das ist die wahre Krankheit und Depression ist nur eine Form von vielen, wie sie sich ausdrueckt.
Selbstverstaendlich kommt die Angst aus dem Ego-Verstand. Was ist die Alternative? Es gibt eine echte Alternative zum Verstand und alle kennen sie. Sie besteht darin, das was jetzt gerade ist, wahrzunehmen ohne es zu bewerten, denn das bedeutet nicht funktionales Denken wirklich. Es ist eine staendige Kommentarschleife in deinem Kopf die dir sagt, was gut ist und was schlecht, was sein darf und was nicht, was gefaehlt werden darf und was nicht. Das ist der eigentliche Wahnsinn – sich gegen das zu wenden, was gerade da ist, das einzige was real ist, naemlich den jetzigen Augenblick, zum Feind zu machen. Der Gedanke, dass etwas nicht sein darf, es anders sein sollte, setzt das Gefuehl der Depression frei.
Die Loesung besteht – wie immer – darin, alles zu fuehlen, was da ist. Damit rechnet der Verstand nicht, denn er denkt, er kann dich vor deinen Gefuehlen retten. Da muss aber niemand gerettet werden, denn wenn Hingabe an den Augenblick da ist, verschwindet das eingebildete Selbst und du wirst zu dem, was du immer warst, jetzt bist und immer sein wirst: Liebe – auch wahres Selbst genannt.
Die Depression, wie jedes andere Gefuehl, ist eine Gnade. Sie deutet auf etwas hin. Sie zeigt dir ganz klar auf, dass du dich in einer Fehlwahrnehmung befindest. Diese Fehlwahrnehmung besteht in dem kleinen aber bedeutsamen Irrtum, du koenntest etwas besseres finden als das, was du jetzt im Augenblick bist. Der Wahnsinn des Verstandes sagt dir: Da muss doch noch etwas besseres sein, etwas groesseres, etwas das mich gluecklicher macht als DAS. Dieser Irrsinn hat uns als Menschheit an den Abgrund gebracht.
Ich danke all meinen Depressionen, die ich frueher in meinem Leben hatte. Sie waren grossartige Lehrer. Im Moment sind sie nur Geschichten eines Verrueckten, der in einem Traum vorkam, den ich einmal hatte...der Traum eines Ichs, das nicht so sein durfte, wie es war.
Jetzt gibt es nur noch einen Lehrer fuer mich: Das Sein. Im Sein ohne Verstand gibt es weder das eine noch das andere. Das verkraftet der Verstand nicht, wenn alles gefuehlt werden darf...denn mit einer Depression hat man eine Krankheit – und mit dieser Krankheit ist man beschaeftigt, man ist wieder erfolgreich abgelenkt von der wahren Natur, die der Verstand auf keinen Fall zulassen darf, da er sonst nicht existieren wuerde. Er haette keine Geschichte mehr – und was waeren wir ohne unsere Geschichten...