Der Herr besucht die schlimmsten Sünder
Die lernten Schmerz und Teufels Schreck,
Verbrannte Seelen, Herzens Trümmer,
Die fielen blind ins tiefen Dreck...
Gekrochen durch die Herzenswüste
Durch ausgedörrte Augenfluss
In meiner Zweifel heulen wusste
Ich zu dem Gott, der hören muss...
So ich aufs Antwort Gottes warte -
Und stürmisch platzt die Sternenzelt
Erblinde ich und taub werde
Und Ozean vom Himmel fällt...
Es folgt das schreckliche Erdbeben
Die Berge reißt und fallen lässt
Danach das Feuer - Feind vom Leben
Mir keine Hoffnung hinterlässt...
Dort war kein Gott. Nicht mal sein Zeichen
Und plötzlich, nach dem Sturm und Flamm'
Die kühle Tau heilt die Narben
Und Räude meiner Seele rammt...
Und Gottes Stimme leise flüstert:
«Hast du verstanden, wo du bist?
Du bist nicht mehr ausgemustert
Von Mir erhoben aus dem Mist
Du bist ein Zeuge jetzt geworden
Von Meinem wunderlichen Hand
Für dich ersichtlich Welt von Morgen
Und dein Gebet wird zum Balsam
Du hast berührt was nicht berührbar
Und unerklärbares erzählst
Mein Dasein machst du and'ren spürbar
Und Blinden über Farben lehrst
Ja, Meine Wege - unerklärlich
Und Mein Verstand - nicht ihr Verstand
Ich will euch Meine Liebe schenken
Und werde selbst zum Opferlamm...»
So unter Gottes Hand behütet
Und von der Stille taub und stumm
Schlief tief vom Sturm die Welt todmüde
Und mein Herz lobte Schöpfers Ruhm.