Эрих Кестнер. Апрель

Ольга Мегель
Erich Kaestner (1899 - 1974)

Der April

Дождь стучит по листьям свежим
песню праздника весны.
Мир моложе стал, чем прежде.
Все гармонией полны.

Месяц в золотой накидке
спрятался за облака,
Расплывается в улыбке
слева полная щека.
Март бедняге угодил,
pаз апрелю подарил.

Зайцы прыгают уже
с кисточками, красками,
среди поля, на меже, -
чуют - пахнет Пасхою,
скачут по лесу, в траве,
по дороге даже,
и в саду, и на дворе,
прямо в доме нашем.

Зайцы, верите, иль нет,
прячут яйца из конфет:
марципан, грильяж, нуга...
Но в секрете всё пока!
И пустышки тоже есть.
Да, сюрпризов там не счесть!

А потом берутся краски,
и часами длятся сказки.
Надо лентой всё связать,
чтобы легче отыскать:
за диваном и за печкой,
в коридоре, на часах,
за сараем и в кустах.

Петушок лишь прокричал -
зайцы ускакали.
Окна в солнечных лучах
сразу заиграли.
С наступлением весны
склоны стали зелены.
А хозяин у ворот
чуда больше уж не ждёт,
для него это не чудо,
а всего весны приход.

Там, в траве, не кисть лежит?
Старого не удивит,
что зайчишка там скакал,
кисть и краски потерял.

Перевела с немецкого О. Мегель
26.03. 2019

Erich Kаеstner

Der April
Der Regen klimpert mit einem Finger
die gruene Ostermelodie.
Das Jahr wird aelter und taeglich juenger.
O Widerspruch voll Harmonie!

Der Mond in seiner goldnen Jacke
versteckt sich hinter dem Wolken-Store.
Der Aermste hat links eine dicke Backe
und kommt sich ein bisschen laecherlich vor.
Auch diesmal ist es dem Maerz geglueckt:
er hat ihn in den April geschickt.

Und schon hoppeln die Hasen,
mit Pinseln und Tuben
und schnuppernden Nasen,
aus Hoehlen und Gruben
durch Gaerten und Strassen
und ueber den Rasen
in Staelle und Stuben.

Dort legen sie Eier, als ob's gar nichts waere,
aus Nougat, Krokant und Marzipan.
Der Tapferste legt eine Bonbonniere,
er blickt dabei entschlossen ins Leere -
Bonbonnieren sind leichter gesagt als getan!

Dann geht es ans Malen. Das dauert Stunden.
Dann werden noch seidene Schleifen gebunden.
Und Verstecke gesucht. Und Verstecke gefunden:
Hinterm Ofen, unterm Sofa,
in der Wanduhr, auf dem Gang,
hinterm Schuppen, unterm Birnbaum,
in der Standuhr, auf dem Schrank.

Da kraeht der Hahn den Morgen an!
Schwupp sind die Hasen verschwunden.
Ein Giebelfenster erglaenzt im Gemaeuer.
Am Gartentor lehnt und gaehnt ein Mann.
ueber die Haenge laeuft gruenes Feuer
die Buesche entlang und die Pappeln hinan.
Der Fruehling, denkt er, kommt also auch heuer.
Er spuert nicht Wunder noch Abenteuer,
weil er sich nicht mehr wundern kann.

Liegt dort nicht ein kleiner Pinsel im Grase?
Auch das kommt dem Manne nicht seltsam vor.
Er merkt gar nicht, dass ihn der Osterhase
auf dem Heimweg verlor.