Эрих Кестнер. Взрослые куклы

Терджиман Кырымлы Второй
Взрослые куклы

Иметь детей житья приём,
как жить бездетным: или-или.
Вы нам ничто не сотворили,
но родили в ничто своё.

Вы нас учили языкам,
ещё чему-то– даже долго.
Мы выросли– кому в подмогу.
Науки без толку рукам.

Вам говорят: семь раз отмерь.
Кто резать вас уполномочил?
В существовании непрочном
пытаем вас: и что теперь?

Нам, миллионам не у дел!
Трудолюбивым и послушным
раздав пособия, отдушин
вы понаделали везде.

Без выхода оторопев,
мы, обессиленные вами,
ведомы голыми руками,
не в силах этого терпеть!

Ах, поросль миру не нужна?!
Бездельцев армия поротно,
ждём не подачек, но работы,
и вас пытаем: как быть нам?

Любовью отчею вразлив
вы нами жили как играли,
не задаваясь не пора ли,
но мы игру переросли.

Мы отучились для труда
по силе, вкусу и уменью–
и наши дни без перемены
текут как грязная вода.

В виду слепой как век судьбы
нас звёзды гладят против шерсти,
и наша жизнь без происшествий
вполне пуста без если бы.

Вам поколения вердикт:
вы жизнь дали нам, было дело–
её устройте, чтобы пела!
Любовь к нам это не родит.

перевод с немецкого Терджимана Кырымлы


Das Riesenspielzeug

Einst habt ihr leider nicht bedacht:
dass Kinderhaben auch verpflichtet.
Ihr wart auf uns nicht eingerichtet,
ihr habt uns nur zur Welt gebracht.

Ihr habt uns mancherlei gelehrt,
Latein und Griechisch, bestenfalles.
Nun sind wir gross, doch das ist alles.
Und was ihr lehrtet ist nichts wert.

Ihr habt uns in die Welt gesetzt.
Wer hatte euch dazu ermaechtigt?
Wir sind nicht existenzberechtigt
und fragen euch: Und was wird jetzt?

Schon sind wir eine Million!
Wir waren fleissig und gelehrig.
Und ihr? Ihr schickt uns minderjaehrig,
furs ganze Leben in Pension.

Wir leben wie im Krankenhaus
und lassen uns von euch verwalten.
Wir werden von euch ausgehalten
und halten das nicht laenger aus!

Sind wir denn da, um nichts zu tun?
Wir, die gebornen Arbeitslosen,
verlangen Arbeit statt Almosen
und fragen euch: Und was wird nun?

Einst wusstet ihr noch euren Text,
als ihr uns noch fur Puppen hieltet.
Und wie mit Spielzeug mit uns spieltet.
Doch wir sind Spielzeug, welches waechst!

Auf eigne Rechnung und Gefahr
will jeder, was er lernte, nutzen.
Die Tage regnen in die Pfuetzen,
und jede Pfuetze wird ein Jahr.

Die Zeit ist blind und blickt uns an.
Die Sterne ziehn uns an den Haaren.
Das ganze Leben ist verfahren,
noch ehe es fur uns begann.

Vernehmt den Spruch des Weltgerichts:
Ihr gabt uns seinerzeit das Leben,
jetzt sollt ihr ihm den Inhalt geben!
Dass ihr uns liebt, das nutzt uns nichts.

Erich Kaestner