Verlustangst

Ýììà Êëåéí
Du musst dein inneres Kind heilen,
sagen sie,
doch was, wenn das gar nicht geht?
Was,
wenn dieses Kind niemals heilen kann, weil es zu sehr verletzt ist?
Manchmal denkt sie,
sie dreht sich im Kreis.
Gerade noch ging es ihr gut,
sie hat das Leben genossen,
fast war sie sogar gluecklich.
Dann ueberkommt sie wieder diese Verlustangst, diese Angst nicht gut genug zu sein und eine tief sitzende Verzweiflung bahnt sich ihren Weg nach oben.
Frustration, Wut, Traurigkeit, alles auf einmal zeigt sich und in diesem Moment wuerde sie am liebsten aufgeben.
Wie lange denn NOCH?
fragt sie sich, gefangen in der Spirale des Selbstmitleids,
des Opfers.
Oh ja, gerade ist sie wieder Opfer.
Wie war das noch gleich?
Alles zulassen, alles fuehlen, in den Schmerz stellen.
Puh, es zerreisst sie fast.
Sie nimmt alles an,
laesst den Traenen ihren Lauf.
Langsam wird es wieder leichter.
Dort, am Ende des dunklen Korridors steht das kleine Maedchen, das ihr zuwinkt.
Siehst du mich?
Bitte, verlier mich nicht wieder!
Sie geht auf die Kleine zu und nimmt sie in den Arm.
Ob sie je ganz heilen wird?
Wer weiss das schon.
Doch, sie kann ihr kleines Maedchen immer wieder tr;sten, wenn eine Wunde aufreisst.
Ja, das kann sie tun und vielleicht,
ja vielleicht schafft sie es eines Tages die Kleine nicht mehr zu verlieren.
Das hat sie verdient,
ja verdammt,
das hat sie wirklich verdient....!