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Крис-Варбара
Wenn eine Frau,
ihre innere Frau zum ersten Mal gehoert hat,
ihren Ruf nach Freiheit,
dann kann sie nicht mehr anders als sie zu befreien.
Sie macht sich auf den Weg hinab zu ihrem inneren Gefaengnis.
Unterwegs begegnen ihr all ihre konditionierten Anteile,
des lieben braven angepassten Maedchens.
All ihre unterdrueckten Anteile,
der Wut, des Zorns, der Leidenschaft.
Alles was nicht sein durfte,
alles was sollte und musste,
all das will von ihr gesehen werden.
Manchmal weiss sie gar nicht mehr, was richtig und falsch, was gut oder schlecht f;r sie ist.
Das Neue bahnt sich den Weg, doch das Alte moechte das Feld nicht raeumen.
Diese Zerrissenheit,
gefolgt von Zweifeln und Angst.
Nach und nach lernt sie das kleine Maedchen in sich kennen,
das immer wieder gesehen und gehalten werden moechte.
So viele Jahre vernachlaessigt, fordert es sich nun die Waerme
und Naehe ein, die es so schmerzlich vermisste.
Es tut so gut die Kleine zu halten,
ihr Trost zu spenden.
Sie lernt Grenzen zu setzen.
Immer wieder wird sie herausgefordert,
zu sich zu stehen,
zu ihrer Wahrheit und ihrem Wesen.
Immer wieder offenbaren sich neue Abgruende, die es zu bew;ltigen gibt.
Irgendwann kommt der Tag,
da sieht sie SIE zum ersten Mal.
Da fuehlt sie das Feuer der wilden Leidenschaft,
die Glut der Sanftheit,
ihre m;tterliche Zartheit.
Sie weiss,
nie wieder laesst sie sich einsperren,
nie wieder zuegeln,
nie wieder klein halten.
Sie ist auferstanden aus den tiefsten Tiefen und dort, wo sie einst auf dem Scheiterhaufen brannte,
steht sie nun im Feuer ihrer Weiblichkeit.