Ich wusste nicht, dass ich so kostbar bin

Анна Бовель
Ich wusste nicht, dass ich so kostbar bin
Und sah im Leben wirklich keinen Sinn.
Ich wollte sterben, eins für allemal,
Doch Gott, Er sah mich stets und überall.

Ich weinte viel, gar viel bei Tag und Nacht,
Doch Gott hat ständig über mich gewacht.
Er ließ nicht zu, dass ich zugrunde geh',
Doch meine Seele tat so furchtbar weh!

Ich war verzweifelt, ja, mir ging es schlecht,
Die Liebe war so falsch und so unecht!
Man nutzte mich so viele Jahre aus,
Da dachte ich in mir: Hier muss ich raus!

Ich wollte nichts mehr, nichts! Es war so schwer!
Und ohne Liebe konnte ich nicht mehr.
Doch als ich dann schon ganz am Abgrund stand,
Berührte jemand zärtlich meine Hand.

Hab keine Angst! – sprach Er, – Ich bin bei dir.
Ich bin das Licht und Leben, bleib doch hier!
Komm her, mein Kind, in meinem Arm ist Schutz.
Vergiss dein Leid und allen Schmerz und Schmutz.

Er hielt mich fest, ganz fest in Seinem Arm,
Und meinem Herz' und Seele wurd' es warm.
Sanft lag mein Kopf auf Seiner Schulter dort,
An jenem öden, schrecken vollen, Ort.

Seitdem bin ich geborgen in dem Herrn,
An Seiner Schulter weil' ich auch so gern!
Er gibt mir Kraft und Freude Tag für Tag,
Der Herr ist es, zu dem ich kommen mag.

24.09.2020