Auf einem hohen Felsen

   

         На высоте утёса за рекою

Auf einem hohen Felsen nah am Strome
steht eine alte Kiefer, ganz in Ruh.
Sie freut sich nicht nur an der milden Sonne,
denn dunkle Wolken zieh’n den Himmel zu.

Die Kiefer trifft im Herbst der kalte Regen.
Der Sturm rei;t auch die Nadeln ab von ihr.
Es ist, als will er sie zu Boden legen.
Er zerrt und w;tet wie ein wildes Tier.


Doch dieser Baum l;sst sich so leicht nicht schaden.
Der starke Wind wirft ihn so bald nicht um.
Er l;sst die Wurzeln immer tiefer graben.
So steht er fest und trotzt dem starken Sturm.

So kommt der Feind der Seele angeflogen.
Mit b;sen St;rmen schl;gt er auf dich ein.
Mit Blitz und Donner sucht er, dir zu drohen.
Er tobt und will durchaus dein Sieger sein.


Du stehst so einsam wie auch jene Kiefer
mit deiner Eitelkeit, mit deinem Leid.
Denn ohne Gott f;llst du noch immer tiefer.
Mit Gott gewinnst du ew’ge Seligkeit.

Er hilft uns, unsre schwere Last zu tragen,
zu ;berwinden Satans Lug und Trug.
Er ist bei uns auch in den dunklen Tagen.
Er macht uns stark bei allem Lebensdruck.


Uebersetzung Jakob Neufeld