Шиллер. Перчатка

Виктор Ковязин
Перед звериной схваткой,
До развлечений падкий,
Сидел король.
А за его короной
Толпился на балконе
Дам шумный рой.

Как только он пальцем щелкнул,
Открылась у клетки решетка,
И грозно толпу оглядев,
Ступает лев.
Озирается он
Кругом,
Зевнул игриво,
Тряся свой гривой,
И рыкнув глухо,
Он лег на брюхо.

По королевскому слову
Открывается снова
Еще одна дверь.
Выходит потом
Широким прыжком
Тигрица теперь.

Лишь только увидела леву,
Смотрит сурово,
Бьет хвостом,
Рычит притом,
Клыки обнажая.
Ужасный рык
В сердца проник.
Урча утробно,
Растянулась удобно
Со страшным ревом.

И король кивнул снова.
Лишь приоткрылись железные скобы,
Два леопарда, полные злобы,
В предвкушении кровавого пира,
Ринулись на тигра.
Лев, слегка охренев,
Их опрокинул на бегу.
Публика вскочила с ревом
И села тихо снова.
Вся эта стая злая,
Дико крови желая,
Расположилась в тесном кругу.

И вдруг перед самой схваткой
С прекрасной руки перчатка
Летит, опускаясь потом
Между тигром и львом.

И рыцарю Делоржу как бы невзначай
Говорит одна светская дама:
Коль любовь Ваша так горяча,
Как Вы мне все твердите упрямо,
То вернете перчатку мне, рыцарь.

Только тот ничего не боится.
И не тратя впустую слова,
Прыгает через стену
Прямиком на арену,
Забирая перчатку с-под носа у льва.
От удивления обмирая,
Со страхом публика взирает.
Но ему восхищенья не надо.
Из-под ресниц чарующим взглядом,
Скорую обещая награду,
Ему дарит улыбки польщенная дама.
Но бросил он перчатку ей в лицо,
Добавив крепкое словцо,
И ушел. Так закончилась драма.

Vor seinem L;wengarten,
Das Kampfspiel zu erwarten,
Sa; K;nig Franz,
Und um ihn die Gro;en der Krone,
Und rings auf hohem Balkone
Die Damen in sch;nem Kranz.
Und wie er winkt mit dem Finger,
Auftut sich der weite Zwinger,
Und hinein mit bed;chtigem Schritt
Ein L;we tritt
Und sieht sich stumm
Ringsum
Mit langem G;hnen
Und sch;ttelt die M;hnen
Und streckt die Glieder
Und legt sich nieder.
Und der K;nig winkt wieder,
Da ;ffnet sich behend
Ein zweites Tor,
Daraus rennt
Mit wildem Sprunge
Ein Tiger hervor.
Wie der den L;wen erschaut,
Br;llt er laut,
Schl;gt mit dem Schweif
Einen furchtbaren Reif
Und recket die Zunge,
Und im Kreise scheu
Umgeht er den Leu,
Grimmig schnurrend,
Drauf streckt er sich murrend
Zur Seite nieder.
Und der K;nig winkt wieder,
Da speit das doppelt ge;ffnete Haus
Zwei Leoparden auf einmal aus,
Die st;rzen mit mutiger Kampfbegier
Auf das Tigertier;
Das packt sie mit seinen grimmigen Tatzen,
Und der Leu mit Gebr;ll
Richtet sich auf, da wirds still;
Und herum im Kreis,
Von Mordsucht hei;,
Lagern sich die greulichen Katzen.
Da f;llt von des Altans Rand
Ein Handschuh von sch;ner Hand
Zwischen den Tiger und den Leun
Mitten hinein.
Und zu Ritter Delorges, spottenderweis,
Wendet sich Fr;ulein Kunigund:
»Herr Ritter, ist Eure Lieb so hei;,
Wie Ihr mirs schw;rt zu jeder Stund,
Ei, so hebt mir den Handschuh auf!«
Und der Ritter, in schnellem Lauf,
Steigt hinab in den furchtbaren Zwinger
Mit festem Schritte,
Und aus der Ungeheuer Mitte
Nimmt er den Handschuh mit keckem Finger.
Und mit Erstaunen und mit Grauen
Sehns die Ritter und Edelfrauen,
Und gelassen bringt er den Handschuh zur;ck.
Da schallt ihm sein Lob aus jedem Munde,
Aber mit z;rtlichem Liebesblick –
Er verhei;t ihm sein nahes Gl;ck –
Empf;ngt ihn Fr;ulein Kunigunde.
Und er wirft ihr den Handschuh ins Gesicht:
»Den Dank, Dame, begehr ich nicht!«
Und verl;;t sie zur selben Stunde.