Der November. Erich Kaestner

Н.Н.: литературный дневник

Erich Kaestner


Der November


„Ach, dieser Monat traegt den Trauerflor...
Der Sturm ritt johlend durch das Land der Farben.
Die Waelder weinten. Und die Farben starben.
Nun sind die Tage grau wie nie zuvor.
Und der November traegt den Trauerflor.
Der Friedhof oeffnete sein dunkles Tor.
Die letzten Kraenze werden feilgeboten.
Die Lebenden besuchen ihre Toten.
In der Kapelle klagt ein Maennerchor.
Und der November traegt den Trauerflor.
Was man besass, weiss man, wenn man's verlor.
Der Winter sitzt schon auf den kahlen Zweigen.
Es regnet, Freunde. Und der Rest ist Schweigen.
Wer noch nicht starb, dem steht es noch bevor.
Und der November traegt den Trauerflor.“



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