Erich Kaestner.(1899-1974) Kleine Stadt am Sonntagmorgen
Охвачен городок покоем,
Старинной кирхе снится Gott*
Пропахли улочки жаркоем,
А площадь пахнет, как компот.
Воскресным утром сон приятней
И можно позже выпить чай.
Как будто нет других занятий -
Ругают тётушки трамвай.
Ведут всё те же разговоры,
Скандалить любят неспроста...
Зевают окна, сдвинув шторы,
Прикрыв гардиной угол рта.
Провизор ждёт как на свиданье
Свой накрахмаленный жилет.
Ругает прачку: Опозданье
Терпеть не станет он. О, нет!
Он на заутреню собрался,
Порядок давнишний блюдёт.
Напрасно громко он ругался -
Вот прачка чистое несёт!
Свой ход часы не ускоряют,
Но есть в походке их изъян.
А скука всем овладевает,
Две тётки третью обсуждают,
А в центре рынка лист роняя,
Храпит тихонечко каштан.
*Gott(нем) - Бог
С немецкого 04.08.19.
Kleine Stadt am Sonntagmorgen
Das Wetter ist recht gut geraten.
Der Kirchturm traeumt vom lieben Gott.
Die Stadt riecht ganz und gar nach Braten
und auch ein bisschen nach Kompott.
Am Sonntag darf man lange schlafen.
Die Gassen sind so gut wie leer.
Zwei alte Tanten, die sich trafen,
bestreiten ruestig den Verkehr.
Sie faehren wieder mal die alten
Gespraeche, denn das haelt gesund.
Die Fenster gaehnen sanft und halten
sich die Gardinen vor den Mund.
Der neue Herr Provisor lauert
auf sein gestaerktes Oberhemd.
Er flucht, weil es so lange dauert.
Man merkt daran: Er ist hier fremd.
Er will den Gottesdienst besuchen,
denn das erheischt die Tradition.
Die Stadt ist klein. Man soll nicht fluchen,
Pauline bringt das Hemd ja schon!
Die Stunden machen kleine Schritte
und heben ihre Fuesse kaum.
Die Langeweile macht Visite.
Die Tanten fluestern ueber Dritte.
Und drueben, auf des Marktes Mitte,
schnarcht leise der Kastanienbaum.